Hintergrund

Platz auf dem Handy: Wechselbare Speicherkarten

Die Zeit der Festplatten-Handys könnte schon wieder vorbei sein
Von Björn Brodersen

Bevor Sie sich eine Speicherkarte kaufen, sollten Sie sich genau überlegen, was Sie eigentlich später auf ihrem Handy abspeichern wollen. Handelt es sich lediglich um Kontakte und Kalendereinträge, reicht der interne Speicherplatz des Handys in der Regel aus. Wer jedoch eine umfangreiche Musiksammlung im Handy ablegen will, profitiert von einer Lösung mit Speicherkarte. Häufig liegt dem neuen Handy auch schon eine Speicherkarte mit geringem Fassungsvermögen bei. Samsung ist dagegen ein Hersteller-Beispiel, bei dem dies grundsätzlich nicht der Fall ist. Ebenfalls hilfreich ist es, wenn der Kartensteckplatz so am Gerät angebracht ist, dass der Akku nicht bei jedem Kartenwechsel herausgenommen und dafür das Gerät erst ausgeschaltet werden muss.

Welches Speicherkartenformat von einem bestimmten Handy unterstützt wird, kann beim Handykauf eine Rolle spielen, wird aber kaum den entscheidenden Ausschlag für ein bestimmtes Modell geben. Es ist dennoch hilfreich, wenn die diversen Geräte, die man verwendet (Laptop, Digitalkamera, PDA, Handy), die gleichen oder zumindest zueinander kompatiblen Speicherkartenformate verwenden. Dann kann man zum schnellen Datenaustausch eine Karte umstecken oder eine Karte, die für das eine Gerät oder eine Anwendung zu klein geworden ist, bei einem anderen noch weiterverwenden.

Besser Marken- oder Billigware?

MMCmobile von Kingston Wer zu seinem vorhandenen Handy eine neue Speicherkarte kaufen möchte, ist auf ein bestimmtes Format festgelegt. Hier sollte man darauf achten, sich für eine Karte mit geeigneter Kapazität zu entscheiden, um nicht zu viel Geld auszugeben oder sich später eine zweite Speicherkarte zulegen zu müssen, weil der Speicherplatz nicht ausreicht. Vor dem Kauf sollte man auch die Preise der Modelle der verschiedenen Karten-Hersteller genau miteinander vergleichen. Wer Angst vor Billigware von No-Name-Herstellern hat, greift besser zu einem Produkt von Marken-Herstellern wie SanDisk, Kingston oder Transcend. Andererseits ist die Zahl der Hersteller von Flash-Speicherchips überschaubar, und keiner von diesen sollte ein Interesse haben, wirklich minderwertige Chips auszuliefern, so dass man in der Regel darauf vertrauen kann, dass die Chips in No-Name-Karten auch funktionieren. Teilweise fertigen die Handy-Hersteller die Speicherkarten für ihre Telefone auch selbst an.

Die richtige Pflege der Flash-Speicher

Zu den häufigsten Ursachen für beschädigte Flash-Speicher gehören leere Batterien. Fällt ein schwacher Akku im Schreibvorgang auf einen Flash-Speicher aus, kann das nicht nur die geschriebene Datei sondern den ganzen Speicher beschädigen. Aus diesem Grund sollten auch alle Prozesse beendet worden, bevor ein Flash-Speicher vom Endgerät getrennt wird. Beim Einsetzen der Speicherkarten sollten die Nutzer keine Gewalt anwenden: Die Anschlüsse sind so gestaltet, dass die Karten nur in einer bestimmten Richtung eingesteckt werden können. Nicht eingesetzte Flash-Speicher sollte man in den mitgelieferten Plastikboxen transportieren und von statischer Ladung fernhalten.

Ein Ausblick

Schwere Festplatten-Handys wie zum Beispiel das Samsung SGH-i300 mit 3 GB internen Speicherkapazität verlieren schon wieder ihren Reiz, da die Preise für wechselbare Flash-Speicherkarten immer weiter sinken und die Speichergröße der kleinen Karten weiter zunimmt. Vor allem die microSD-Karte hat eine Vorreiterrolle hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses eingenommen. Wechselbare Speicherkarten haben den Vorteil, dass sie nicht nur im Mobiltelefon eingesetzt, sondern die darauf geschriebenen Daten problemlos auch auf anderen kompatiblen Geräten genutzt werden können.

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