Navigation

Auf dem Weg zum elektronischen Reiseführer

Nutzer partizipieren immer stärker an webbasierten Navigationssystemen
Von dpa / Janko Weßlowsky

Ortsdaten zur Verkehrssicherheit will auch Klicktel (www.klicktel.de) verstärkt in seine Karten einbauen: "Wir suchen, Ecken, wo es immer knallt", sagt Jörg Kiveris von Klicktel in Essen. Das Unternehmen habe daher die Ämter in den größten Städten angeschrieben, um Informationen zu Unfallschwerpunkten zu erhalten. Autofahrer können über das Klicktel-Portal oder über die Webseite www.pocketnavigation.de auch selbst gefährliche Straßen melden.

Mitgestaltungsspielraum will auch das Mobilitätsportal www.falk.de seinen Nutzern einräumen. "Die Frage ist: Bewegen wir uns in die Masse oder in die Klasse? Spielen wir das Bewertungssystem unserer Redaktion aus oder lassen wir den User bewerten?", sagt Andreas Dollmayer, Produktmanager der zum Verlag MairDumont gehörenden Firma Falk Marco Polo Interactive in Stuttgart. Es werde wohl auf eine Mischung hinauslaufen.

Den Trend zum elektronischen Reiseführer habe er zwar auch wahrgenommen, sagt Dollmeyer. Aber "Falk.de" sei in erster Linie ein Navigationsportal mit dem Kernangebot Routenplanung. Daher komme es darauf an, die Zusatzinformationen dosiert und übersichtlich zu präsentieren: "Wir haben sehr viele Infos hier im Haus. Wenn wir die alle auf die Karte schmeißen, sehen sie von der Karte nichts mehr." Bei den eigenen Reiseportalen - etwa marcopolo.de und den POIs der mobilen Falk-Navigationsgeräte wie den multimedialen City-Guides für Großstädte - vertraut das Unternehmen auch lieber auf die Urteilskraft der eigenen Redaktion, erklärt Dallmeyers Kollegin Uta Sommerfeldt: "Wenn sie einen Italiener suchen, dann haben wir nicht nur die Adresse, sondern auch die Info, was er für Öffnungszeiten hat, was sie unbedingt probieren sollten, welche Kreditkarten er nimmt und wie viel ein Gericht durchschnittlich kostet."