DVB-T

RTL will in weiteren deutschen Regionen via DVB-T starten

Sendergruppe meldet Bedarf in Stuttgart, Rhein-Neckar und Leipzig/Halle an
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Von den beiden großen Privatsendergruppen scheint zumindest die RTL Group ihre bundesweite Blockadehaltung beim terrestrischen Antennenfersnehen DVB-T aufzugeben und strebt einen Start in weiteren Wirtschaftsregionen an. Die Sender RTL, RTL II, Super RTL und Vox sollen künftig auch in Stuttgart und im Rhein-Neckar-Raum (Mannheim/Heidelberg/Ludwigshafen) digital via Antenne zu empfangen sein.

Zu den vor einigen Tagen bekannt gewordenen Plänen der RTL-Sendergruppe erklärte der Präsident der baden-württembergischen Landesanstalt für Kommunikation (LfK), Thomas Langheinrich: "Wenn RTL auch mit DVB-T in den Großräumen Stuttgart und Mannheim empfangbar ist, wird dies die Attraktivität des digitalen Antennenfernsehens weiter erhöhen. Sollte RTL seine Ankündigung realisieren, setzt die LFK darauf, dass auch die ProSiebenSat.1-Gruppe sich dazu entschließt hier ihre Programme über DVB-T anzubieten."

Bisher sind in Baden-Württemberg über DVB-T nur maximal zwölf öffentlich-rechtliche Programme in den Ballungsräumen Stuttgart und Mannheim empfangbar. Die privaten Veranstalter lehnten eine Verbreitung über DVB-T bisher ab. Das digitale Antennenfernsehen startete in Baden-Württemberg im Mai 2006. Die landesweite Umstellung soll bis 2008 abgeschlossen und die analoge terrestrische Verbreitung eingestellt werden.

Auch Gespräche über Verbreitung in Mitteldeutschland

Neben Stuttgart und Mannheim hat die RTL Group auch Interesse an einem DVB-T-Einstieg im Raum Halle/Leipzig angemeldet. Das berichtet der Branchendienst Dehnmedia und bezieht sich auf Aussagen von Christian Schurig, Direktor der sachsen-anhaltinischen Landesmedienanstalt MSA, in der Regionalausgabe der Bild-Zeitung. "Die Senderfamile aus RTL, RTL II, Super RTL, Vox und n-tv hat in dieser Woche die Aufnahme ins Programm beantragt", so Schurig.

ProSiebenSat.1 will sich Medienberichten zufolge den RTL-Plänen nicht anschließen. Die Verbreitung über das digitale Antennenfernsehen in weiteren Regionen ist bis auf weiteres nicht vorgesehen.