Funk

Samsung investiert massiv in Mobile WiMAX

Sprunghaft Nachfrage ab 2008 erwartet
Von Marie-Anne Winter

Der südkoreanische Technologiekonzern Samsung will massiv in Mobile WiMAX-Technologien investieren. Laut Medienberichten sollen allein im kommenden Jahr über 320 Millionen Dollar für diesen Bereich bereitgestellt werden. Es wird dabei hauptsächlich um die Entwicklung von WiMAX-Anwendungen in mobilen Endgeräten wie Handys und Notebooks gehen. Erste Geräte für den neuen Standard wurden bereits angekündigt. Für Basisstationen und ortsgebundene Empfangsanlagen wurden bereits vor einiger Zeit 550 Millionen Dollar eingeplant.

Lee Ki-tae, Präsident der Telekommunikationssparte bei Samsung, geht davon aus, dass die Nachfrage nach Mobile WiMAX-Lösungen ab 2008 sprunghaft ansteigt. Samsung wolle den Boom dann anführen. Mit Mobile WiMAX soll der breitbandige Internetzugang von Handys und Notebooks zu deutlich günstigeren Preisen als bei bisherigen Mobilfunk-Lösungen möglich werden. Marktforscher erwarten, dass die Nutzerzahlen von derzeit 3,5 Millionen WiMAX-Kunden weltweit bis 2010 auf 27,7 Millionen ansteigen werden. Der Umsatz werde sich in den nächsten Jahren vervielfachen - derzeit sind die meisten Kunden noch in nicht kommerziellen Testnetzen aktiv.

Samsung hat die Technik für die ersten WiMAX-Netze geliefert, die in größerem Rahmen liefen, beispielsweise für das WiMAX-Test-Netz der Telecom Italia für die Winterspiele in Turin. In Südkorea werden WiMAX-Netze von den Telekommunikationskonzernen KT und SK Telecom betrieben. Bisher werden fünf Bezirke Seouls abgedeckt. Bis zum Jahresende soll die komplette Hauptstadt mit WiMAX versorgt werden, im kommenden Jahr ist ein landesweiter Roll-Out geplant.