WiBro

Telecom Italia setzt auf koreanisches WiMAX

Mobiles WiBro-Breitband mit 20 MBit/s ab 2007
Von Christian Horn

Telecom Italia setzt als erster europäischer Netzbetreiber auf die koreanische WiMAX-Variante Wireless Broadband (WiBro). Der italienische Telekom-Konzern hat mit dem koreanischen Hersteller Samsung vereinbart, bei den olympischen Winterspielen, die zu Anfang des kommenden Jahres vom 10. bis 26. Februar 2006 in Turin stattfinden, erste WiBro-Test durchzuführen. Telekom Italia plant jedoch ein noch weiter reichendes Engagement für die Breitband-Funktechnologie aus Samsungs Entwicklungsschmiede. Telecom Italia Geschäftsführer Riccardo Ruggiero erklärte der italienischen Tageszeitung La Repubblica gegenüber, sein Unternehmen wolle ab 2007 mobile WiBro-Breitbanddienste mit Datenraten von über 20 MBit/s kommerziell anbieten.

WiBro basiert auf dem Breitband-Funkstandard WiMAX (IEEE 802.16). Im Bezug auf die Mobilität ist WiBro WiMAX gegenüber in der Entwicklung aber um Jahre voraus. Während WiBro schon heute die Kommunikation mit mobilen Endgeräten beherrscht, werden funktionstüchtige Mobilgeräte nach dem mobilen WiMAX-Standard (IEEE 802.16e) für frühestens ab dem Jahr 2007 erwartet. Nach Spekulationen von Branchen-Insidern könnte sich der Start des mobilen WiMAX jedoch auch leicht bis ins Jahr 2008 verzögern. In Korea dagegen stellte Samsung schon im November dieses Jahres erste WiBro-Handys vor und parallel dazu brachte der koreanische Netzbetreiber KT Telecom das erste WiBro-Netz an den Start.