Gran Paradiso

Ein Ausblick auf Firefox 3.0

Nächster Firefox mit Places und neuer Rendering-Engine
Von Christian Horn

Nach dem Start von Firefox 2.0 Anfang dieser Woche gaben zwei Mozilla-Entwickler dem IT-Magazin TechWeb einen Ausblick auf Firefox 3.0, Projektname "Gran Paradiso". Die nächste Firefox-Version werde das Bookmark-Feature "Places" enthalten, auf eine neue Code-Basis aufsetzen und eine neue Rendering-Engine mitbringen, erklärten die Entwickler. Als Veröffentlichungsdatum für Firefox 3.0 wird das Ende des kommenden Jahres angepeilt. "Für uns ist der Zeitraum von jeweils einem Jahr für einen größeren Update angemessen. Eine kürze Zeitspanne wäre nicht ausreichend", sagte Mike Schroepfer, Leiter der Abteilung Engineering bei Mozilla.

Verwaltung von Lesezeichen und Verlauf unter einem Dach

Firefox 3.0 soll das für Firefox 2.0 angekündigte, dann aber aus Zeitgründen verschobene Bookmark-Feature Places enthalten. Mit Places soll die Verwaltung von Lesezeichen und Verlauf unter ein Dach gebracht werden: Lesezeichen- und History-Einträge werden demnach in einer gemeinsamen Datenbank abgespeichert, über die der Nutzer beispielsweise Suchabfragen starten kann. Die genaue Ausgestaltung von Places steht aber noch nicht fest: "Wir haben eine Anzahl von Ideen, wie die Nutzer ihren eigenen Bereich des Webs verwalten können", erklärt Mike Schroepfer.

Die nächste Firefox-Version wird anstelle von Gecko 1.8 nun Gecko 1.9 als Code-Basis einsetzen und eine neue Rendering-Engine soll die bisherige Gfx-Grafik-Infrastruktur ersetzen. Die neue "Cairo 2D" genannte Engine soll unter anderem Hardware-beschleunigte 2D-Grafik mitbringen. Die Einführung der neuen Rendering-Engine hätte allerdings den bereits heftig kritisierten Nebeneffekt, dass Windows 95, 98 und ME nicht mehr unterstützt werden könnten. Auf der Wunschliste für den nächsten Firefox stehen einige weitere Features, deren Umsetzung aber noch nicht garantiert ist. So sei beispielsweise ein Sicherheits-Feature angedacht, bei dem Firefox auf Windows XP, aber auch auf Mac OS X und Linux mit geringeren Nutzerrechten arbeiten könnte. "Das zu kommentieren, wäre aber noch verfrüht", erklärt Mike Schroepfer.