Jajah: Handy-Software für günstigere Auslandsgespräche

Kostenlose VoIP-Telefonate gibt es inzwischen bei einigen Anbietern. In der Regel geht man dazu auf die Internet-Seite eines solchen Anbieters, etwa Peter zahlt [Link entfernt] oder Jajah [Link entfernt] , gibt die eigene und die Nummer des gewünschten Gesprächspartners ein und löst dann per Mausklick einen Anruf aus. Der jeweiligen VoIP-Anbieter stellt dann die Verbindung zwischen den beiden angegebenen Telefonanschlüssen her. Je nach Anbieter kann dann eine bestimmte Zeit oder zu bestimmten Anschlüssen kostenlos telefoniert werden.

Das von den beiden Österreichern Roman Scharf und Daniel Mattes gegründete Start-up Jajah bietet nun auch einen kostenpflichtigen VoIP-Tarif für Telefonate vom Handy aus an. Registrierte Nutzer können damit für 15 Cent pro Minute vom Handy aus Festnetzanschlüsse im europäischen Ausland sowie in Nordamerika, Australien und Neuseeland sowie in Asien erreichen. In einigen Ländern wie den USA und in China kann man zu diesem Preis auch einheimische Handys anrufen. In den anderen Ländern kosten Gespräche von Handy zu Handy 28 Cent pro Minute.

Jajah ruft zurück

Innerhalb Deutschlands kann man laut Jajah ebenfalls zum Discount-Preis von 15 Cent vom Handy telefonieren. Die Anmeldung kosten nichts, eine Grundgebühr wird auch nicht berechnet. Ob der "Globaltarif" von Jajah genutzt werden kann, hängt davon ab, ob das jeweilige Handy Symbian oder Java unterstützt. Für die Handy-Telefonate über Jajah benötigt man nämlich eine spezielle Software, "Mobile Suite" genannt. Die Mobile-Suite lässt sich so konfigurieren, dass Auslandstelefonate ins Festnetz der entsprechenden Länder automatisch über Jajah abgewickelt werden können. Bei Telefonaten innerhalb Deutschlands ist oft der eigene Anbieter günstiger, wenn man beispielsweise eine Base-SIM benutzt.

Wenn man ein Gespräch über Jajah führen will, löst man auch auf dem Handy mit dem so genannten Call-Button einen Rückruf aus. Das bedeutet, dass die Jajah-Verbindungen nicht auf der Mobilfunkrechnung erscheinen, weil ja nicht abgehend telefoniert wird. Das ist günstig, wenn man von Deutschland aus telefoniert - wenn man sich mit seinem Handy im Ausland aufhält, fallen allerdings die Roamingkosten für ein ankommendes Gespräch an - was ziemlich teuer werden kann. Hier empfehlt es sich, lieber doch einheimische Prepaid-Karten zu benutzen. Damit das von Jajah ins Spiel gebrachte Schlagwort Voice 2.0 noch ein bisschen anschaulicher wird, sollen bald noch weitere Dienste in das Handy-Angebot integriert werden, darunter Textmessaging und ein Smartphone-Browser. Voice 2.0 soll nicht nur VoIP-Technologie auf ganz normale Endgeräte einschließlich moderner Handys bringen, sondern auch viele Komfort-Funktionen und neue Mehrwertdienste bieten.

Angesichts der sonst recht hohen Preise für Handytelefonate ins Ausland ist Jajah schon ein interessantes Angebot - es geht allerdings noch günstiger: Mit dem Tarif Blauworld kann man vom Handy aus bestimmte Auslandsziele schon ab 9 Cent pro Minute erreichen. Der Nachteil hierbei ist, dass man die SIM (oder gleich das Handy) wechseln muss, wenn man innerhalb Deutschlands günstiger als zum Blauworld-Tarif von 29 Cent pro Minute telefonieren möchte.