Zusammengehen

Aktionäre stimmen Fusion von Alcatel und Lucent zu

Dem Zusammengehen fallen zehn Prozent der Arbeitsplätze zum Opfer
Von AFP / Björn Brodersen

Die Aktionäre der Telekom-Ausrüster Alcatel und Lucent haben der Fusion zum weltweit zweitgrößten Anbieter in der Branche gebilligt. Wie die Unternehmen mitteilten, billigten die Hauptversammlungen beider Konzerne in Paris und New York heute den Zusammenschluss im Wert von 21,5 Milliarden Euro.

Alcatel und Lucent hatten ihre Fusion im April angekündigt. Von den weltweit 88 000 Stellen beider Unternehmen sollen "rund zehn Prozent" gestrichen werden. An dem neuen Unternehmen mit Sitz in Paris halten die bisherigen Alcatel-Aktionäre 60 Prozent und die Lucent-Anteilseigner 40 Prozent. Die Führung des neuen Konzerns übernimmt Lucent-Chefin Patricia Russo; der Alcatel-Vorstandsvorsitzende Serge Tchuruk wird nicht-geschäftsführender Präsident des Verwaltungsrats.

Aktionäre auf beiden Seiten hatten zuletzt gegen das Projekt mobil gemacht. Erst kurz vor der Hauptversammlung gelang der Lucent-Führung eine Vereinbarung mit den Kritikern, die das Gewicht des US-Konzerns in dem Zusammenschluss als zu niedrig bewertet sahen. Auch bei den Alcatel-Anteilseignern waren zuletzt Zweifel aufgekommen, nachdem Lucent in den ersten neun Monaten seines Geschäftsjahres einen Gewinneinbruch von über 80 Prozent hinnehmen musste.