Test

Bei Internet-Telefonie mangelt es weiter an Tonqualität

Die Stiftung Warentest untersucht VoIP-Anbieter
Von dpa / Marie-Anne Winter

Bei der Internet-Telefonie mangelt es weiterhin an der Tonqualität: Zwar seien Gespräche mittels Voice over IP (VoIP) häufig billiger als Festnetztelefonate, eine glasklare Tonübertragung sei aber nicht zu erwarten. Das berichtet die Stiftung Warentest, die 13 entsprechende Produkte unter die Lupe genommen hat, in ihrer in Berlin erscheinenden Zeitschrift "test". Außerdem bemängelten die Tester, dass die Installation der für VoIP nötigen Geräte und Software für Technik-Laien nur schwer zu bewältigen sei.

Die Internet-Telefonie ermöglicht, Globetrotter weltweit über eine einzige Nummer zu erreichen. Wer bei den Gesprächen im Netz des eigenen VoIP-Anbieters oder in dem eines Partner-Anbieters bleibt, telefoniert kostenlos. Dagegen kosten Telefonate ins Festnetz laut "test" ähnlich viel wie bei Call-by-Call-Anbietern vom Festnetz-Telefon aus. Gespräche zum Handy sind häufig sogar teurer. Dazu kommen die Kosten für einen DSL-Anschluss, der ein Download-Tempo von 2 MBit/s haben sollte. Einige Anbieter erheben auch eine Grundgebühr.

Technisch weniger versierte Nutzer kommen dem Bericht zufolge am besten mit so genannten Softphones zu Rande. Bei diesen werden neben dem Computer lediglich eine Software und ein Headset benötigt. Zudem seien die Softphones vor allem für Menschen, die häufig online sind, als Ergänzung zum Festnetz geeignet.

Mit Hilfe eines Adapters funktioniert VoIP auch über das bisherige Festnetz-Telefon. Diese Variante ist dem Bericht zufolge für den "klassischen" Telefonierer geeignet, der sparen will. Wer sich gleich ein Internet-Telefon zulegt, braucht nur einen DSL-Router und keinen Adapter. Diese Lösung sei aber bislang am wenigsten ausgereift.