DVB-T

Antennenfernsehen im Großraum Stuttgart nur noch digital

DVB-T-Start in weiteren deutschen Regionen und Österreich
Von

Ab sofort ist das Antennenfernsehen im Großraum Stuttgart nur noch digital zu empfangen. Damit endete die Übergangsphase der gleichzeitigen Ausstrahlung von analogem und dem digitalem terrestrischen Fernsehen, abgekürzt DVB-T. Wer noch über Dach- oder Zimmerantenne fernsieht, braucht ab sofort - wie in anderen deutschen Regionen - ein DVB-T-Empfangsgerät. DVB-T ist im Raum Stuttgart bereits seit Ende Mai in Betrieb. Die Abschaltung des analogen Systems war, wie der SWR mitteilt, jedoch wegen der schwierigen geografischen Bedingungen in Stuttgart bis nach der Fußball-Weltmeisterschaft verschoben worden.

Weitere DVB-T-Regionen in Brandenburg und im Südwesten

Unterdessen geht der DVB-T-Ausbau in Deutschland weiter: der Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB) plant zusammen mit dem ZDF bis Jahresende eine Umstellung des Analog-TVs auf das digitale terrestrische Antennenfernsehen DVB-T in den Regionen Frankfurt/Oder und Cottbus. Das teilt die Gesellschaft zur Förderung der Rundfunkversorgung (GARV) mit. Es werde ein Programmangebot von rund 12 öffentlich-rechtlichen Sendern geben. Die Privatsender sind erneut aus wirtschaftlichen Gründen nicht mit an Bord. Die Sendegebiete in Frankfurt/Oder und Cottbus schließen nahtlos an das terrestrische Verbreitungsgebiet der Berliner Sender Alexanderplatz, Schlozplatz und Schäferberg an.

Auch im Südwesten Deutschlands geht der DVB-T-Netzausbau weiter. Im Laufe des Jahres 2007 sollen in Rheinland-Pfalz die Regionen Koblenz und Trier umgestellt werden, in Baden-Württemberg ist eine Ausweitung des digitalen Sendegebiets auf den Großraum Karlsruhe/Pforzheim, den Rheingraben und Schwarzwald geplant. Ferner will auch der Saarländische Rundfunk in der zweiten Jahreshälfte 2007 seine Sendeanlagen auf DVB-T-Betrieb umstellen.

DVB-Start in Österreich zum Nationalfeiertag

Am Nationalfeiertag am 26. Oktober, und damit einen Monat später als ursprünglich geplant, soll das digitale Antennen-TV auch in österreichischen Ballungsräumen starten. Angeboten werden die Sender ORF 1, ORF 2 und ATV. Der Antennen-Start ist auch für Deutsche interessant, die im Grenzgebiet wohnen. Die Sender Salzburg und Linz können auch in Ober- und Teilen Niederbayerns empfangen werden. Neben einer besseren Bildqualität und mehr Kanälen versprechen die Verantwortlichen auch Zusatzangebote wie einen digitalen Teletext mit Bildern und einfacherer Navigation. Dieser Videotext kann jedoch nur mit so genannten MHP-Boxen dargestellt werden. Teurere DVB-T-Boxen sollen in Österreich mit 40 Euro pro Empfänger subventioniert werden. Allerdings kämen nur ORF-Gebührenbefreite und die ersten 100 000 Umstellungswilligen in den Genuss der Subvention.