Studie

Firmen droht "finanzieller Selbstmord" durch Triple-Play

Kombi-Angebote aus Telefon, Internet und TV rechnen sich nicht
Von AFP / Thorsten Neuhetzki

Die in der Telekombranche inzwischen als unverzichtbar geltenden Triple-Play-Angebote aus Telefon-, Internet- und TV-Anschluss drohen laut einer Studie für viele Anbieter zum "finanziellen Selbstmord" zu werden. Zwar fänden die Kunden solche Pakete attraktiv, weil sie billiger als die einzeln gemieteten Anschlüsse seien, sagte der Telekom-Analyst der US-Beraterfirma Forrester Research, Lars Godell, der Nachrichtenagentur AFP. Sie seien aber nicht unbedingt bereit, für Zusatzdienste wie weitere TV-Programme zu zahlen. Damit rechneten sich die hohen Anfangsinvestitionen in die Technik für die Anbieter oft nicht.

Laut Godell belaufen sich die Investitionen für solche Angebote für die Telefon- und Internet-Firmen oft auf mehrere hundert Euro pro Monat für jeden neu gewonnenen Kunden. Gleichzeitig lägen die Verkaufspreise aber selten über 50 Euro pro Monat. Forrester schätzt, dass damit bei den Anbietern in Westeuropa auf zehn Jahre gerechnet im Schnitt Verluste von 3700 Euro pro Neukunde auflaufen. Für die Studie wurden Marktanalysen herangezogen und 70 Gespräche mit Branchenunternehmen wie Siemens, Cisco, France Télécom und Telefónica geführt.