Kennzahlen

E-Plus gewinnt mehr Vertragskunden als die Konkurrenz

Gesamtumsatz wächst, Umsatz pro Kunde sinkt
Von Marie-Anne Winter

Mobilfunker E-Plus hat mittlerweile 11,4 Millionen Kunden. Das sind 18,6 Prozent bzw. 1,8 Millionen Teilnehmer mehr als im Vorjahr. Mit 694 000 Neukunden im ersten Quartal 2006 ist E-Plus nach eigenen Angaben stärker gewachsen als jeder Wettbewerber im Markt und konnte rund ein Drittel aller Neukunden im Markt für sich gewinnen.

Der Marktanteil ist damit von 13,3 Prozent Ende März 2005 um 0,8 Prozentpunkte auf 14,1 Prozent gestiegen. Der Kundenmix ist dabei weitgehend stabil geblieben: Der Anteil der Vertragskunden liegt bei 50,3 Prozent gegenüber 50,6 Prozent im Vorjahr.

Bereits zum dritten Mal in Folge konnte E-Plus im ersten Quartal 2006 mehr Vertragskunden als alle anderen Mobilfunkanbieter gewinnen. Zwischen Anfang Januar und Ende März sollen 176 000 neue Kunden mit Laufzeitvertrag hinzu gekommen sein, das entspricht einem Marktanteil von rund 30,6 Prozent aller akquirierten Vertragskunden. Außerdem hat E-Plus 518 000 neue Teilnehmer mit vorausbezahlter Mobilfunkkarte gewonnen und weist nun auch in diesem Segment das stärkste Wachstum aus.

Seit Juni vergangenen Jahres folgt E-Plus einer Strategie mit neuen Eigenmarken wie Base und simyo zur Ansprache neuer Kundenpotentiale sowie der Kooperation mit branchenfremden Unternehmen und Marken wie VIVA und Medion (der Aldi-Tarif) zur effizienteren Auslastung des Netzes. Eigen- und Kooperationsmarken zusammen haben bis Ende des ersten Quartals 2006 mehr als zwei Millionen Kunden gewonnen. Ende des vergangenen Quartals waren es eine Million Kunden.

Kosten für Kundengewinnung gesunken

Ziel der neuen Unternehmensstrategie ist auch, mehr Kunden bei gleichzeitig sinkenden Akquisitionskosten zu gewinnen. Diese lagen im Vorjahresquartal noch bei laut E-Plus branchenüblichen 189 Euro pro Neukunde, Ende März 2006 beliefen sie sich durchschnittlich auf lediglich 75 Euro. Dies entspricht einer Einsparung von gut 60 Prozent pro Neukunde und wurde unter anderem über den Verzicht auf subventionierte Endgeräte sowie niedrigere Provisionen für die externen Handelskanäle erreicht. Allerdings ist auch der monatliche Umsatz pro Kunde von vormals 20 auf jetzt 18 Euro gesunken.

Der operative Gesamtumsatz von E-Plus ist mit 665 Millionen Euro im ersten Quartal 2006 um 25 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Der Umsatz aus Mobilfunk-Dienstleistungen stieg um 43 Millionen Euro und betrug 609 Millionen Euro. Das EBITDA hat im Vergleich zum Vorjahresquartal um 25 Prozent zugelegt: von 135 auf 169 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge erhöhte sich binnen eines Jahres von 21 Prozent um vier Punkte auf 25 Prozent.