Untersuchung

Zahl der Webzugriffe per Handy nimmt zu

Regional gibt es jedoch große Unterschiede
Von Björn Brodersen

Das Handy wird immer öfter auch für das Surfen im Internet oder für das Abrufen von E-Mails genutzt. Eine jährlich durchgeführte Studie von Ipsos Insight mit dem Titel "The Face of the Web" hat jedenfalls eine gestiegene Anzahl an Webzugriffen per Smartphone oder PDA ausgemacht. In manchen Regionen der Welt würden sogar mehr mobile Handhelds für den drahtlosen Onlinezugang genutzt als beispielsweise Laptops.

Weltweit sind laut Studie im Untersuchungszeitraum 28 Prozent der befragten Handybesitzer über ihr Mobilgerät ins Netz. 2004 seien es noch 25 Prozent gewesen. Vor allem bei den Handybesitzern, die älter als 35 Jahre sind, soll es Zuwächse gegeben haben. 37 Prozent der Befragten hätten schon E-Mails über das Handy an andere geschickt oder per Mobiltelefon abgerufen. Der Versand von SMS-Kurznachrichten bleibe allerdings die populärste Möglichkeit für Textmitteilungen. Mehr als die Hälfte aller befragten Handybesitzer hätte entweder SMS verschickt oder erhalten. Regional gibt es beim Surfverhalten jedoch große Unterschiede, berichten die Autoren der Studie. Während beispielsweise die Webzugriffe per Handy vor allem in Großbritannien, Frankreich und Japan zugenommen hätten, gingen in den USA und Kanada die User lieber per Notebook online.

Der Zugriff aufs Internet über ein drahtloses Mobilgerät ist für viele Verbraucher in den wichtigen Märkten nichts außergewöhnliches mehr", erklärt Brian Cruikshank, Senior Vice President und Managing Director von Ipsos Insights Technology & Communications-Abteilung. "Langfristig könnten viele PC-basierte Online-Aktivitäten durch das Mobiltelefon ergänzt oder ersetzt werden." Voraussetzung hierfür seien jedoch einfachere Bedienbarkeit und höhere Bandbreiten bei dem Internetsurfen per Handy.