DVB-T

DVB-T ab Ende Mai in Ostwestfalen, Nordhessen und Unterfranken auf Sendung

Erstmals Testsendungen in MPEG4 vom Standort Dudelange/Luxemburg
Von Stefan Hagedorn

In weiteren Regionen wird das "Überallfernsehen" DVB-T bereits Ende Mai auf Sendung gehen. In Ostwestfalen wird von den Senderstandorten Bielefeld, Teutoburger Wald und Minden nach Informationen des WDR ab 29. Mai 2006 ein umfassendes Programmangebot an öffentlich-rechtlichen Sendern über die Hausantenne in digitaler Qualität angeboten. Dazu zählen Das Erste, Phoenix, Eins Festival, arte, WDR, MDR, NDR, SWR, ZDF, 3sat/ZDF.info und KiKa/ZDF.doku. Die privaten Programmveranstalter sind nicht mit der von der Partie. Bis Ende 2008 ist dann eine komplette Versorgung des Münsterlandes, Aachen und Südwestfalen geplant.

Auch in Teilen von Unterfranken im Bereich Würzburg sowie Kreuzberg/Rhön wird am 29. Mai auf DVB-T umgestellt. Neben Das Erste, dem Bayerischen Fernsehen, BR alpha, ZDF, 3sat/ZDF.info, KiKa/ZDF.doku, arte, Eins Plus und dem hr fernsehen werden auch zwei MHP-Datendienste des ZDF und des Bayerischen Fernsehens (Rundschau-Ticker) angeboten.

Start in Nordhessen einen Tag zuvor

Bereits am 28. Mai 2006 wird im Rahmen des Hessentages 2006, der im nordhessischen Lichtenau stattfindet, der Startschuss für das digitale Antennenfernsehen in Nordhessen fallen. Der berühmte rote Knopf soll von Ministerpräsident Roland Koch gedrückt werden.

In Halle und Erfurt wurden in den letzten Tagen unterdessen die DVB-T Sendeanlagen und Antennen mit Hilfe von Hubschraubern überprüft. Durch die Messarbeiten kam es tagsüber vorübergehend zu Empfangsbeeinträchtigungen. Bei den umfangreichen Tests wurde die Strahlungsleistung sowie die technischen Parameter überprüft. Sämtliche DVB-T Antennen werden innerhalb der ersten sechs Monate nach Inbetriebnahme entsprechend überprüft, teilte das zuständige Projektbüro Mitteldeutschland mit.

Neuer Musikkanal Würfelzucker TV plant DVB-T Verbreitung

Ein neuer, interaktiver Musiksender namens Würfelzucker TV [Link entfernt] will voraussichtlich ab Juni täglich zwölf Stunden auch über die digitale Hausantenne senden. DVB-T gilt neben einer Satelliten- und Kabelverbreitung als zusätzlicher Verbreitungsweg. In welchen Regionen das Programm jedoch tatsächlich einen Sendeplatz erhalten wird und wann der Sendebetrieb über DVB-T aufgenommen wird, ist derzeit noch ungewiss.

RTL Group testet erstmals in MPEG4 über DVB-T

Testsendungen im Kompressionsverfahren MPEG4 werden derzeit von der RTL Group über den terrestrischen Kanal 7 am Standort Dudelange/Luxemburg durchgeführt. Ausgestrahlt wird RTL Tele Letzebuerg. Das Signal ist auch in den BeNeLux-Staaten sowie in Teilen von Südwestdeutschland nachzuweisen. Bislang sind keine DVB-T Receiver im Handel, die den MPEG4-Standard unterstützen.

In Frankreich soll künftig der Pay-TV Sender CANAL+ in diesem Kompressionsverfahren über die digitale Hausantenne senden.