Übertragungsrechte

Widersprüchliche Meldungen zu Telekom- und DFL-Streit

Laut Spiegel Verschärfung des Konfliktes
Von ddp / Ralf Trautmann

Im Streit zwischen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und der Deutschen Telekom über den Geltungsbereich der Internet-Rechte des Telekommunikationskonzerns an der Fußball-Bundesliga haben sich die Fronten nicht weiter verhärtet. "Wir befinden uns in konstruktiven und partnerschaftlichen Gesprächen", sagte ein DFL-Sprecher am Freitag.

Grundlinien eines sich abzeichnenden Kompromisses wollte er aber nicht skizzieren. "Beide Seite haben Stillschweigen über Inhalte der Gespräche vereinbart", sagte der DFL-Sprecher. Ein Telekom-Sprecher lehnte es auf Nachfrage ebenfalls ab, zu den Inhalten der Verhandlungen mit der Liga Stellung zu nehmen.

Spiegel: Ausschreibung laut Telekom nicht korrekt verlaufen

Laut Vorabinformationen wird der Spiegel in seiner nächsten Ausgabe jedoch von einer Verschärfung des Konfliktes berichten: So werfe die Telekom der DFL vor, dass die Ausschreibung rechtlich nicht korrekt verlaufen sei. Notfalls wolle das Unternehmen auch ohne Sendelizenz "agieren". Der Verband habe die Vorwürfe zurückgewiesen.

Die DFL hatte die Rechte für die Übertragung der Bundesligapartien via Internet im vergangenen Dezember an die Telekom-Tochter T-Online vergeben. Die Bonner leiten aus den Ausschreibungsbedingungen ab, die Spiele auch über Satellit ausstrahlen zu dürfen. Dies wäre zum Vorteil des Pay-TV-Senders Premiere, der bei der Lizenzvergabe für das Bezahlfernsehen leer ausgegangen war und mit dem die Telekom ins Geschäft kommen will.

Die Telekom braucht für die Bundesliga-Übertragung eine Sendelizenz, die Premiere zu bieten hat. Die DFL sieht die Satellitenpläne jedoch kritisch. Sie befürchtet Ärger mit Arena [Link entfernt] , der Tochter des Kabelnetzbetreibers Unity Media, die viel Geld für die Pay-TV-Rechte bezahlt hat und die Bundesliga per Kabel und Satellit allein für sich reklamiert.