Statistik

Online-Handel wächst weiter

Mehr Internetnutzer, neuer Verkaufskanal
Von Björn Brodersen

Der elektronische Handel wird in Deutschland immer beliebter. Insgesamt wurden im Jahr 2005 Waren und Dienstleistungen im Wert von 32 Milliarden Euro per Internet verkauft, berichtet heute der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). Das entspreche einem Plus von 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Großteil des Online-Handels entfalle mit 90 Prozent auf Transaktionen zwischen Unternehmen (Business-to-Business). Der gesamte Umsatz im elektronischen Handel sei im Jahr 2005 um 58 Prozent auf 321 Milliarden Euro gestiegen. Erhoben wurden diese Zahlen im Rahmen einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts European Information Technology Observatory (EITO). Bis zum Jahr 2009 wird laut Studie der E-Commerce-Umsatz in Deutschland nach Schätzungen der Marktforscher auf rund 694 Milliarden Euro steigen, 114 Milliarden Euro davon kommen von Privatkunden (Business-to-Consumer). Grafik: BITKOM, Eito

Seine Spitzenposition in Europa beim elektronischen Handel habe Deutschland damit im vergangenen Jahr gefestigt. 30 Prozent aller in Westeuropa über das Internet gehandelten Waren und Dienstleistungen seien 2005 hierzulande verkauft worden. "Neben der steigenden Zahl von Internetnutzern sprechen weitere Faktoren für eine positive Entwicklung des E-Commerce", sagte heute BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. "Hohe Sicherheitsstandards sorgen für mehr Vertrauen bei Online-Käufen, elektronische Bezahlsysteme für kleinere Beträge setzen sich durch und mit dem Handy kommt ein weiterer Verkaufskanal neben dem PC hinzu." Die beliebtesten Produkte im Internet seien Bücher, gefolgt von Kleidung und Sportartikeln sowie Filmen und Musik. Ebenfalls sehr beliebt bei den Online-Käufern seien Elektroartikel, Reisetickets und Software.