Geschwindigkeitsrausch

Surfen im Highspeed-Rausch: 300 km/h werden möglich

Münchener Firma realisiert drahtloses Surfen im TGV
Von Thorsten Neuhetzki

Highspeed-Internet bekommt eine neue Bedeutung: Meinte der User bislang Highspeed-Anbindung, so könnte man künftig auch die Geschwindigkeit meinen, mit der man sich beim Internetsurfen bewegt. Eine Entwicklung der Münchener Axiros GmbH macht es nämlich möglich, im französischen Hochgeschwindigkeitszug TGV bei 300 km/h per drahtlosem Netz zu surfen. Dabei erfolgt die Anbindung des Wi-Fi-Netzes nach Außen auf eine Satellitenverbindung.

Die Satellitenanbindung wird über eine Satellitenanlage auf dem Dach des Triebwagens hergestellt. Anschließend wird die bidirektionale Verbindung via Wi-Fi in die Abteile geführt. Dort wählen können sich die Reisenden in das Internet einwählen. Gezahlt wird per Kreditkarte oder offline erworbenem Voucher. Jeder Reisende wird individuell freigeschaltet und nach Ablauf seiner Surfzeit wieder vom Netz getrennt. Bei Unterbrechungen im Tunnel wird das Endgerät des Reisenden online gehalten bis die Verbindung zum Satelliten wieder besteht. Wer dagegen die Inhalte des Onboard-Proxy-Servers nutzt, spürt keine Unterbrechung. Auf diese Weise könnten nach Angaben von Axiros zukünftig auch Filme, Musik oder Tageszeitungen ohne Unterbrechung konsumiert werden.