Berichte

Offenbar Finanzierungsprobleme bei Galileo

Navigationssystem könnte nur als Schmalspurversion starten
Von Thorsten Neuhetzki

Möglicherweise startet das europäische Satellitennavigationssystem Galileo in einem kleineren Rahmen als bislang geplant. Wie die britische Financial Times berichtet, könnte der Start wegen Finanzierungsschwierigkeiten statt mit 30 Satelliten mit weniger Erdtrabanten erfolgen. Denn die Finanzierung des Galileo-Projektes ist aktuell nur bis zum Abschluss der ersten Testphase gesichert. Diese wird nur mit vier Satelliten durchgeführt.

In Medienberichten wird Philippe Busquin als Galileo-Beauftrager des EU-Parlaments zitiert, dass man nicht zwingend 30 Satelliten zur Nutzung brauche. "Wir können Galileo sicher auch mit 24 oder 25 erfolgreich betreiben." Das allerdings, so wird befürchtet, könnte zu einer kleineren Abdeckung oder ungenaueren Positionsangaben führen. In der Folge wären auch die Einnahmen des kommerziell angelegten Projektes kleiner.

Wie viele Positionsbestimmer schließlich wirklich ins All geschossen werden, bleibt abzuwarten. Derzeit befindet sich mit Giove-A erst ein Erdtrabant der Testflotte im All, ein zweiter folgt im Herbst. Der offizielle Start des Netzes ist nach aktuellem Stand für 2011 vorgesehen.