Film-Download Plattform In2movies

Erste Plattform für Film-Downloads in Deutschland gestartet

In2Movies präsentiert derzeit rund 300 Streifen
Von Stefan Hagedorn

Am heutigen Mittwoch ist die erste Download-Plattform für Spielfilme in Deutschland an den Start gegangen. Produziert wird In2movies von der Bertelsmann-Tochter Aravato Mobile, die für die technische Betreuung zuständig ist, sowie Warner Bros. Zum Start bietet In2movies eine Gratis-Folge von "Harry Potter" an. Insgesamt stehen derzeit rund 300 verschiedene Spielfilme und Serien zum Download bereit, die Preise liegen bei maximal 15 Euro.

In erster Linie im Spielfilmbereich sollen die Downloads zeitgleich mit der Veröffentlichung der entsprechenden DVD möglich sein. Die Macher sehen in den neuen, "innovativen Vertriebswegen" ein erhebliches Potenzial für die Entwicklung von Film-Downloads aus dem Internet für den deutschsprachigen Markt.

Derzeit sind neben "Matrix" und "Harry Potter und der Feuerkelch" auch Serien wie "Friends" und "Emergency Room" abrufbar. Dabei werden für Episioden einzelner TV-Serien etwa 99 Cent berechnet, für brandaktuelle Kinofilme müssen zwischen sieben und 15 Euro gezahlt werden.

Windows-PC Voraussetzung

Alle Angebote, die in DVD-Qualität vorliegen, sind nur über PCs mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows abspielbar. Über die so genannten audiovisuellen Schnittstellen können die Inhalte aber auch auf dem heimischen Fernseher betrachtet werden. Für Nutzer der Apple Macintosh-Computer ist derzeit kein Angebot vorgesehen. Als Kopierschutz kommt das DRM-System zum Einsatz. Es verhindert das Abspielen über Netzwerke und somit die illegale Weiterverbreitung.

Neben einer einmaligen Registrierung ist eine entsprechende Client-Software von In2movies Voraussetzung für die Nutzung des neuen Angebotes. Jedoch ist die derzeitige Software noch nicht vollständig ausgereift und befindet sich noch in der Beta-Phase. Die Abrechnung erfolgt über den Internet-Bezahldienst Firstgate [Link entfernt] . Durch die von Aravato Mobile eingesetzte Technik soll es auch möglich sein, die Daten nicht nur von zentralen Servern, sondern auch von den PCs anderer Nutzer herunter zu laden, die die entsprechenden Inhalte gekauft haben. Dieses "Peer-to-Peer"-Prinzip soll mehr Flexibilität im Zusammenspiel mit der Sicherheit der zentralen Servern gewährleisten.

Warner Bros. rechnet derzeit mit 1,7 Millionen Haushalten in Deutschland, die illegal Spielfilme aus dem Internet herunter laden. Rund 75 Prozent hätten Interessen an einer legalen Download-Möglichkeit. Mit In2Movies will man diesem Trend Rechnung tragen.