das Nokia-Prinzip

Die Stadt Nokia schafft in den Behörden das Festnetztelefon ab

Angestellte telefonieren künftig nur noch mit dem Handy
Von AFP / Marie-Anne Winter

In der finnischen Stadt Nokia gibt es in den Amtsstuben bald keine Festnetztelefone mehr: Sämtliche Apparate der Behörden sollen bis zum Sommer abgeschafft und durch Mobiltelefone ersetzt werden, wie die finnische Nachrichtenagentur STT heute meldete. "Die Idee dahinter ist, dass die Bürger die städtischen Angestellten direkt auf ihren Handys erreichen können", sagte Projektleiter Martin Andersson der Agentur. Eine Ausschreibung für die Mobiltelefone habe es nicht gegeben "Wir haben hier in Nokia ein Prinzip: Wir laufen in Nokia-Stiefeln, wir wischen uns mit Nokia-Papier ab, und wir sprechen an Nokia-Telefonen!"

Die 30 000-Einwohner-Stadt im Westen des Landes ist seit mehr als 150 Jahren untrennbar mit dem gleichnamigen Unternehmen verbunden: Die Firma wurde 1865 als kleine Forst- und Papierfabrik gegründet und ging gut hundert Jahre später mit einem Gummistiefel- und Reifenhersteller zusammen, bevor sie sich in den 80er Jahren dem Elektronikbereich zuwandte. Heute ist das Unternehmen der größte Handyhersteller der Welt.