Rücknahme

Elektroschrott darf ab morgen nicht mehr in den Müll

Höheren Kommunalgebühren und Preisaufschläge bei Elektrogeräten zu erwarten
Von Marie-Anne Winter

Wie angekündigt sind die Kommunen in Zusammenarbeit mit den Herstellern ab morgen dazu verpflichtet, ausgediente Elektrogeräte kostenlos zurück zu nehmen und umweltgerecht zu entsorgen. So schreibt es das neue Elektro- und Elektronikgerätegesetz vor. Das bedeutet, dass alte Elektrogeräte nicht mehr in den Hausmüll geworfen werden dürfen. Ziel ist es, Abfall zu vermeiden und die Wiederverwendung wertvoller Materialien zu fördern und somit die Umwelt zu schonen.

Wirklich kostenlos ist dieses Rücknahmesystem für dir Verbraucher allerdings nicht, denn die Bürger müssen nun mit höheren Kommunalgebühren und bei neuen Elektrogeräten auch mit Preisaufschlägen der Hersteller rechnen. Diese gehen von insgesamt 350 Millionen bis 500 Millionen Euro zusätzlicher Kosten durch die Pflicht zur Entsorgung und Wiederverwertung solcher Altgeräte von der Waschmaschine bis zum Handy aus. Das teilten der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) und der Bundesverband Informationswirtschaft Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) bereits Anfang des Monats mit.

In Sachen Handy-Recycling hat Vodafone bereits 2003 als erster Netzbetreiber in Deutschland mit dem Sammeln und Wiederverwerten von Alt-Handys angefangen. Inzwischen bieten aber auch weitere Netzbetreiber und Händler Handy-Recycling an. Die Altgeräte werden in der Regel an gemeinnützige Organisationen weitergegeben.