unterwegs

Bahn baut Internetangebot im ICE-Netz aus

Highspeed-Internet unterwegs wird zum Wettbewerbsvorteil für die Eisenbahn
Von mit Material von ddp

Die Deutsche Bahn will mit einem erweiterten Internetangebot in Zügen mehr Geschäftskunden vom Flugzeug auf die Schiene locken. "Bis zum Sommer wollen wir ICE-Abteile auf den Strecken Hamburg-Berlin und Köln-Frankfurt mit der WLAN-Technik ausstatten, später auch Frankfurt-München", sagte ein Bahn-Sprecher dem Nachrichtenmagazin Focus.

Die Bahn hatte im Dezember gemeinsam mit T-Mobile auf der Pilotstrecke Köln-Dortmund den Betrieb von WLAN in zunächst sieben ICE-Zügen gestartet. Bereits damals hatte Bahn-Chef Hartmut Mehdorn gesagt, das Angebot solle schrittweise auf das gesamte ICE-Streckennetz ausgedehnt werden.

Railnet: WLAN innerhalb des Zuges, Kontakt nach außen mit UMTS

Das im März 2005 auf der CeBIT vorgestellte Gemeinschaftsprojekt von Deutscher Bahn und T-Mobile basiert auf einem rollenden WLAN-Netz innerhalb der Züge, die mit der Außenwelt über UMTS Verbindung halten. Aktuell ist dies auf der Teststrecke von Dortmund über Essen und Düsseldorf nach Köln so realisiert, auf der weiteren Strecke von Köln nach München wird zur Zeit ein "Offline"-Angebot geboten. Ein im Zug installierter Server dient quasi dabei als Proxy oder Cache und wird immer wieder mit Informationen "nachgeladen", wenn UMTS-Versorgung besteht. Die Downloadgeschwindigkeit soll durch Kanalbündelung bei maximal 1,5 MBit/s liegen. Eine direkte UMTS-Versorgung für die Kunden in den Zügen ist noch Zukunftsmusik, aber nicht undenkbar.