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Dual-Phones im Überblick

Welche Telefone und Tarife wird es geben?
Von Thorsten Neuhetzki /

Im Arcor-Pavillon lagen, gut verschlossen, Telefone der Firmen UTStarcom und Foxconn aus, die Arcor künftig anbieten will. In die Hand nehmen konnten die Geräte nur Besucher, die sich an einen der Arcor-Mitarbeiter gewendet haben. Der Grund dafür: Nach Auskunft eines Mitarbeiters habe man nur ganz wenige Telefone rechtzeitig zur Messe geliefert bekommen. Die ausgelegten Modelle seien nur Modelle ohne Funktion. Funktioniert haben hingegen die Modelle, die die Mitarbeiter gerne an die Besucher gaben. Allerdings handelt es sich hier noch um keine fertigen Geräte, sondern nur um erste Entwicklungen. So war die Software des UTStarcom GF200 noch komplett auf Englisch, die Software lief noch instabil und auch sonst lief wohl noch nicht alles rund, wie der Mitarbeiter freimütig zugab. Ebenfalls demonstriert wurde uns ein Telefon des Hersteller Qtek. Dieses machte einen deutlich besseren Eindruck als das UTStarcom-Gerät.

Auch bei Arcor gibt es noch kein Tarifmodell. Vorstellbar sei, dass eine eventuell am Festnetzanschluss gebuchte Flatrate auch für die Kommunikation per WLAN und VoIP gilt. Das wäre dann naturgemäß sowohl für die Telekommunikation zu Hause als auch für unterwegs gültig. Unklar ist hingegen, welche WLAN-Hotspots genutzt werden können und welche Kosten dafür anfallen. Denkbar ist, dass beispielsweise das Einloggen auf Vodafone-Hotpots kostenfrei oder kostengünstig ermöglicht wird. Auf einem auf der Messe verteilten Flyer heißt es "An WLAN-HotSpots können Einwahlkosten für den Internet-Zugang entstehen". Doch wie sich der Kunde auf einem fremden Hotspot, mit dem es keine Kooperation gibt, einloggen soll, bleibt unklar. Einen Browser zur Eingabe der Zugangskennung oder Kreditkarteninformation gibt es jedenfalls nicht. Möglich sei aber, dass man einen solchen Browser noch in die Geräte integriert.

Vertragspartner auf der Mobilfunkseite wird sehr wahrscheinlich Vodafone. Für andere Partner sei man jedoch offen, wie auf der Messe zu hören war. Doch in welchem Vertragsrahmen das Gerät zu haben sein wird, steht auch bei Arcor noch nicht fest. Klar ist jedoch: Der Kunde wird für den Dienst eine weitere Festnetzrufnummer bekommen. Diese soll dann netzintern kostenlos erreichbar sein, so dass die Kunden durch Rufumleitungen auch auf der bisherigen Festnetzrufnummer erreichbar bleiben. So geschickt gelöst wie mit dem Parallelruf bei der T-Com ist diese Methode jedoch nicht.