Verbraucherzentrale: Gratis kann teuer werden

Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt (VZSA) warnt vor "Gratis"-Angeboten und Gewinnspielen im Internet. Es häuften sich Fälle, bei denen Internetnutzer glaubten, etwas gratis zu bekommen. Die Werbung "Mp3 Player umsonst! 1. Anmelden, 2. Umfrage ausfüllen, 3. Mp3 Player erhalten" etwa sorge für zahlreiche Beschwerden, teilten die Verbraucherschützer heute in Halle mit.

Wer darauf eingehe und die Anmeldedaten im Internet eintrage, bekomme nach einigen Tagen eine unerwartete Überraschung: Statt des vermeintlichen Gratis-Angebots erhielten die Verbraucher per E-Mail eine Rechnung über 120 Euro. Der Betrag solle auf das Konto der Mobile Premium Credits LTD. Birmingham in Harrislee eingezahlt werden. Der Betroffene sei damit dann berechtigt, auf eine Liste mit Gutscheinen im Wert von mindestens 200 Euro zuzugreifen.

Interessenten sollten sich nicht von Worten wie "gratis", "kostenlos" oder "umsonst" ködern lassen, warnte die Verbraucherzentrale deshalb. Auch sollte man vor der Eingabe persönlicher Daten im Internet immer auf das Kleingedruckte, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder die Teilnahmebedingungen achten.

Wer auf eine Offerte hereingefallen sei, sollte von seinem Widerrufsrecht Gebrauch machen und schriftlich den Vertrag widerrufen, riet die Verbraucherzentrale. Bei Minderjährigen sei ein abgeschlossener Vertrag ohne Einverständnis der Erziehungsberechtigten unwirksam. Anfang des Jahres berichteten wir über eine ähnliche Masche, bei der auf Internet-Seiten mit angeblich kostenlosen SMS-Kontingenten geworben wurde. Über Ihr Recht rund um Internet-, Telefon- und Mobilfunk-Nutzung können Sie sich auch in unserem Ratgeber informieren.