Messe

BITKOM: Gute Stimmung vor der CeBIT

RFID-Technik könnte Chance für Standort Deutschland sein
Von dpa /

Der Branchenverband BITKOM konstatiert kurz vor der Eröffnung der Computermesse CeBIT eine gute Stimmung in der Branche. "Die Unsicherheiten der vergangenen beiden Jahre, was die politische und konjunkturelle Entwicklung betrifft, sind vorbei", sagte Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) im Gespräch mit dem Berliner Tagesspiegel am Sonntag. "Die Investitionsbereitschaft ist gestiegen. Jetzt investiert auch der Mittelstand in neue IT-Systeme."

Wegen des enormen Preis- und Wettbewerbsdrucks in der Telekommunikation, der 2005 auch die Mobilfunkbranche erreicht hat, hatte der BITKOM seine Wachstumsprognose auf 2,6 Prozent reduziert. "Für die Branche ist das hart, weil die Margen sinken. Der Kunde aber profitiert von den niedrigeren Preisen", sagte Rohleder. Für 2006 erwartet der Verband bisher ein Wachstum um 2,4 Prozent auf 137,3 Milliarden Euro. "Diese Richtung werden wir halten", sagte Rohleder.

BITKOM sieht in RFID-Technik Chancen für Standort Deutschland

Große Chancen für den Standort Deutschland sieht Rohleder in der neuen Funktechnik RFID, die auf der CeBIT ein eigenes Forum haben wird. "Deutschland kann ein wichtiger Anbieter in dieser Technik werden. Wir haben die stärksten Logistikunternehmen hier im Lande, wir haben die Technik und die Systemanbieter." Die Wirtschaft erhofft sich von RFID in zahlreichen Einsatzbereichen wie etwa der Warenlogistik schon bald Einsparungen in Milliardenhöhe. Mit RFID-Chips gekennzeichnete Waren können beispielsweise auf kurze Entfernung kontaktlos per Funk identifiziert werden.

Auf der CeBIT zeigen rund 6 260 Unternehmen, etwas mehr als 2005, ihre Produkte. Mehr als die Hälfte der Aussteller kommt aus dem Ausland. Einen Ausblick auf die Schwerpunktthemen der Messe haben wir in einer weiteren Meldung zusammengefasst.