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Ericsson startet "Napster Mobile" für Musik-Downloads

Weitere Entwicklungen: IMS und HSDPA
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Der Telekom-Ausrüster Ericsson, Hersteller von vielen UMTS-Netzwerken weltweit, hat heute auf dem 3GSM Weltkongress den offiziellen Start des Dienstes Napster Mobile bekannt gegeben. Der Verbraucher soll davon folgende Vorteile haben: Einen besonders benutzerfreundlichen Musik-Player, der in die Endgeräte integriert wird, und die Auslieferung der Musik sowohl an das Handy als auch an eine PC-Software. Für die beiden Downloads bezahlt der Kunde dabei nur einmal.

Offen ist, wie die Nutzung des Dientes bezahlt wird. Dies wird von den Netzbetreibern entschieden, die "Napster Mobile" implementieren. Möglich ist die Übernahme des Abo-Modells, das Napster im herkömmlichen Internet verwendet, oder die Bezahlung pro Download. Beim Abo-Modell bezahlt der Kunde eine monatliche Gebühr und kann dafür so viele Songs herunterladen, wie er will. Die Dateien sind aber nur abspielbar, so lange die Abo-Entgelte vom Kunden entrichtet werden. Für Vielnutzer ist das Abo-Modell in der Regel günstiger, wer nur ab und zu einen Song herunterlädt, fährt dagegen mit der Bezahlung pro Download günstiger.

Die Netzwerke sind mit HSDPA schnell genug, um große Mengen an Musikdateien zu übertragen. Kurt Jofs, Executive Vice President der Geschäftseinheit "Access", sprach davon, dass die Kosten der Übertragung von einem Gigabyte nur noch etwa einen Euro betragen. Damit könnten ein bis zwei Videos oder hunderte von Musikdateien übertragen werden.

HSDPA in den USA im Regelbetrieb

HSDPA ist in den USA bei Cingular Wireless [Link entfernt] bereits im operativen Einsatz. Der Kunde kann in den Laden gehen, für 99 US-Dollar (umgerechnet rund 83 Euro) ein entsprechendes Endgerät kaufen und dieses in vielen Bundesstaaten nutzen. 2006 wird die Mehrheit der Mobilfunk-Netzbetreiber den Upgrade auf HSDPA durchführen. In Deutschland haben T-Mobile und Vodafone die Einführung der neuen Technik zur CeBIT im März angekündigt. E-Plus und o2 werden etwas später folgen.

Von der Konkurrenztechnik WiMAX erwartet Ericsson keine große Konkurrenz. Insbesondere würde WiMAX nur wenig Mobilität bieten. Für bisher stationäre Betreiber wäre WiMAX aber auf jeden Fall eine interessante Erweiterung ihres Portfolios.

Während HSDPA den Zugang zum Netz optimiert, bringt IMS eine neue, flexible Technik ins Kernnetz. Ericsson hat derzeit bereits 18 Verträge über die Installation von IMS und 37 Teststellungen von IMS. Mehr zu den Vorteilen dieser neuen Technik werden wir vom IMS-Kongress [Link entfernt] der Euroform in Köln berichten, der am 1. und 2. März 2006 stattfindet.