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DMB wird auch in Nordrhein-Westfalen erprobt

Landesanstalt für Medien schreibt Frequenzen aus
Von Stefan Hagedorn

Der mobile Empfang von Fernseh- und Hörfunkprogrammen über DMB (Digital Multimedia Broadcasting) kann im kommenden Jahr auch in Nordrhein-Westfalen erprobt werden. Die zuständige Landesanstalt für Medien (LfM) [Link entfernt] hat im Rahmen eines länderübergreifenden Erprobungsprojektes eine Ausschreibung gestartet. Damit entspricht die LfM einem Beschluss der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten, in allen Bundesländern die notwendigen Schritte für ein Testprojekt einzuleiten. Als Starttermin ist derzeit der 1. Mai 2006 vorgesehen, um rechtzeitig zur Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr die Spielstätten in allen Bundesländern zu versorgen. Danach soll über die Einführung des Regelbetriebes entschieden werden.

Man darf gespannt sein, ob sich letztendlich private, öffentlich-rechtliche oder Anbieter aus beiden Lagern bewerben werden. Den Zuschlag sollen nach Willen der LfM Bewerber erhalten, die als am besten geeignet erscheinen, zur Verwirklichung der Projektziele beizutragen.

DMB in Südkorea erfolgreich etabliert

DMB wurde im Sommer 2005 erfolgreich in Südkorea eingeführt und basiert auf den Frequenzen des Digitalradio-Standards DAB. Innerhalb von wenigen Wochen sollen mehr als 300 000 Empfänger über die Ladentische gegangen sein. In Deutschland kann man von solchen Verkaufszahlen allerdings nur träumen. Voraussichtlich wird es während der Pilotphase im kommenden Jahr eine sehr überschaubare Anzahl von DMB-Empfängern im dreistelligen Bereich geben, um in den Genuss von TV- und Radiosendern sowie Medien- und Datendiensten auf mobilen Endgeräten zu kommen.