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Kabel Deutschland im ersten Halbjahr mit schwarzen Zahlen

22 000 Kunden surfen über KDG-Netz
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland (KDG) hat in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres schwarze Zahlen geschrieben. Nach einem Verlust von 40,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum sei im ersten Halbjahr 2005/06 (31. März) ein Nettogewinn von 17,3 Millionen Euro verbucht worden, teilte KDG mit. Der Umsatz legte um 2,8  Prozent auf 528 Millionen Euro zu. Dabei profitierte das Unternehmen vor allem vom Kundenwachstum bei digitalen Programmangeboten.

Im zweiten Quartal fiel der Gewinn mit 2,6 Millionen (Vorjahr: Verlust von 30 Millionen) Euro allerdings deutlich niedriger als in den vorangegangenen drei Monaten, als ein Gewinn von 14,7 Millionen Euro verbucht worden war. Ein Unternehmenssprecher begründete dies mit höheren Investitionen ins Netz. Insgesamt beliefen sich die Investitionen in den ersten sechs Monaten auf 46,4 Millionen Euro.

Mit digitalen Programmpaketen gewann KDG in den ersten sechs Monaten netto 93 000 neue Abonnenten hinzu und kommt damit nach eigenen Angaben auf insgesamt 317 000 Kunden in diesem Geschäftsfeld. Zu dem Wachstum habe vor allem das im September vergangenen Jahres eingeführte deutschsprachige Programmpaket Kabel Digital Home mit mehr als 30 Sendern beigetragen, für das es mittlerweile über 200 000 Abonnenten gebe, sagte der KDG-Sprecher. Die Gesamtzahl der Kunden mit Kabelanschluss blieb im ersten Halbjahr nahezu konstant bei rund 9,567 Millionen.

Kabel Highspeed: 22 000 Kunden in elf Städten

Für Kabel Highspeed, den schnellen Internetzugang übers Fernsehkabel, zählt KDG bis Ende September rund 22 000 Kunden in elf Städten. In dieser Zahl seien auch erste Kunden für die Telefonie übers TV-Kabel enthalten, hieß es. Sowohl Highspeed-Internet als auch die Telefonie übers TV-Kabel bietet KDG seit Mitte Oktober großflächig auch in den beiden Bundesländern Rheinland-Pfalz und Saarland an und verspricht sich davon gute Geschäftsaussichten. "Zwar wird sich die Markteinführung in den nächsten Monaten auf unser EBITDA und unsere Investitionen auswirken, doch wir schaffen damit die Voraussetzungen, den Wachstumsmarkt Breitband aktiv mit zu gestalten", sagte Paul Thomason, Geschäftsführer Finanzen von KDG.

Im gesamten Geschäftsjahr 2005/06 solle das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 401,5 Millionen Euro des vergangenen Jahres etwa stabil bleiben, sagte der KDG-Sprecher. Für den Umsatz, der sich im Vorjahr auf 1,04 Milliarden Euro belief, geht KDG von einem Plus im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus.