Umfrage

Online-Einkäufe gewinnen weiter an Bedeutung

Kunden geben durchschnittlich 160 Euro pro Bestellung im Internet aus
Von ddp / Björn Brodersen

Das Internet gewinnt für den Handel weiter an Bedeutung. Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) geht davon aus, dass in diesem Jahr der Umsatz der deutschen Versender im so genannten E-Commerce auf 6,1 Milliarden Euro ansteigt. Dies seien 24,5 Prozent mehr als im Vorjahr, wie bvh-Vorstand Thomas Lipke heute in Düsseldorf sagte. Die Zahlen beruhen auf einer Mitgliederbefragung des Verbandes auf Grundlage der Ergebnisse der ersten drei Quartale.

Am gesamten Distanzhandelsumsatz von rund 20 Milliarden Euro nehme der Internethandel damit einen Anteil von rund 30 Prozent ein. Stetig gewachsen sei in den vergangenen Jahren die Zahl der Onlinekäufer: In diesem Jahr haben danach fast 25 Millionen Menschen und damit die Hälfte der Bevölkerung zwischen 14 und 64 Jahren im Internet eingekauft. Im Jahr 2000 wurden fünf Millionen Käufer und damit 10 Prozent der 14- bis 64-Jährigen gezählt.

Deutlich überrepräsentiert sind die Onlinekäufer in den Altersgruppen der 20- bis 29- Jährigen und der 30- bis 39-Jährigen mit 64 beziehungsweise 60 Prozent. Bei den 40- bis 49-Jährigen zählt genau die Hälfte zu den Internetshoppern, von den über 50-Jährigen kaufen 32 Prozent per Mausklick ein.

Nach Erkenntnissen des Bundesverbandes ist der E-Commerce mittlerweile auch ein wichtiges Instrument zur Gewinnung von Neukunden. Die Mitglieder gaben bei der Befragung an, dass 23,1 Prozent aller Neukunden über das Internet gewonnen wurden im Vergleich zu 19,5 Prozent im Vorjahr. Der Anteil der Onlinekäufer an den Stammkunden liege bei fast 30 Prozent. Im Internet werden pro Bestellung im Schnitt 160 Euro ausgegeben, beim Kauf über Katalog 164 Euro.