Babyphone

teltarif-Special: Handys und Tarife für Kinder

Inzwischen gibt es Angebote für alle Altersgruppen
Von Marie-Anne Winter

Überall per Handy erreichbar zu sein, das ist für Kinder und Jugendliche mittlerweile kein Luxus mehr, sondern selbstverständlich. Gut zwei Drittel der neun- bis 14-Jährigen besitzen ein eigenes Mobiltelefon. Bei den 14-bis 17-Jährigen haben in einigen Gegenden Deutschlands sogar neun von zehn Jugendliche ein Handy. Anschaffungsgrund ist dabei nicht immer nur der Wunsch der Jugendlichen: Ein gutes Drittel (37 Prozent) habe das Handy auf Wunsch der Eltern bekommen.

Die meisten der jungen Leute wollten allerdings ein Handy, weil es "in" ist, mobil zu telefonieren und weil Freunde eben auch über ein Handy verfügen. Das Mobiltelefon scheint zunehmend "als Notwendigkeit und nicht mehr als reiner Luxus" angesehen zu werden, heißt es in einer Studie. Vor allem unter den älteren Jugendlichen ist es durchaus üblich, dass sie ihr Handy und die Telefonkosten selbst finanzieren. Bei den Jungen seien es 40 Prozent, bei den Mädchen 28 Prozent, die die Kosten aus dem eigenen Taschengeld-Budget beglichen.

Technik ist interessanter als Tarife

Doch wie sich inzwischen auch gezeigt hat, reicht das Taschengeld oft nicht aus. Etwa zwölf Prozent der 13- bis 24-Jährigen sind durchschnittlich mit 1 800 Euro verschuldet und die Schulden sind zumeist auf den sorglosen Umgang mit dem Handy zurückzuführen. Während beim Kauf des Handys viel Wert auf Ausstattung und Technik gelegt wird, interessieren sich Jugendliche und Kinder kaum für Verträge, Laufzeiten und Tarife. Das rächt sich oft mit unerwartet hohen Folgekosten.

Der richtige Umgang mit dem Handy muss also gelernt werden. Dabei spielt natürlich auch das Verhalten der Eltern eine Rolle. Kinder, die von ihren Eltern einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem neuen "Spielzeug" gelernt haben, werden weniger Probleme mit der Handyrechnung haben. Es gibt mittlerweile auch unterhaltsame Handy-Kurse speziell für Kinder. Die Software Handy-Kurs [Link entfernt] mit Polly und Fred beispielsweise kann auch im Internet ausprobiert werden. Der komplette Kurs ist mit rund 25 Euro nicht ganz billig, hilft aber eventuell, höhere Kosten zu vermeiden und ist auch eine ganz nette Geschenkidee, wenn es nicht gleich ein neues Handy sein soll.

Kinderhandys für Kinderhände?

Weil auch Neugeborene häufig schon mit einem Schnappschuss auf der Handykamera begrüßt werden, verwundert es kaum, dass die Kleinen, sobald ihre motorischen Fähigkeiten es zulassen, nach Mamas oder Papas Handy greifen, um es in den Mund zu stecken. Irgendwas muss an dem Ding ja dran sein, wenn die Großen es immer wieder in die Hand nehmen. Doch abgesehen von etwas hartgesotteneren Outdoor-Geräten vertragen Handys derartige Spucke-Attacken schlecht. Dazu kommt, dass in den hochtechnologischen Innereien moderner Handys auch zahlreiche Materialien verbaut werden, die nicht besonders gesund sind. Schon deshalb gehören Handys nicht in Kleinkinderhände bzw. -münder.

Erziehungsexperten sind mitllerweile zu dem Schluss gekommen, dass Kinder unter 12 Jahren im Grunde noch kein Handy brauchen. Und für Kinder ab zwölf Jahren sei ein eigenes Handy vor allem dann sinnvoll, wenn sie täglich alleine längere Wege zur Schule, zum Sportverein oder Musikunterricht zurücklegen müssten. Mit dem Handy ließen sich die Eltern bei Verspätungen oder Notfällen schnell benachrichtigen.

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