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Weitere Einzelheiten zum neuen klarmobil-Tarif

Bestandskunden können wechseln
Von Volker Schäfer

Wie bereits berichtet bietet klarmobil ab morgen einen neuen Tarif an, in dem Telefongespräche ins deutsche Festnetz und in alle deutschen Mobilfunknetze an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr 15 Cent kosten und auch der Versand einer SMS mit 15 Cent tarifiert wird. Der bisherige Tarif mit einem Minutenpreis von 18 Cent und einem SMS-Preis von 13 Cent wird für Neu- und Bestandskunden weiter angeboten.

Vorteil des bisherigen Tarifs ist nicht nur der günstigere Preis für den SMS-Versand. Auch der Abrechnungstakt ist günstiger. Im 18-Cent-Tarif wird nach der ersten Minute im 10-Sekunden-Takt abgerechnet, im 15-Cent-Tarif bleibt es durchgehend beim Minutentakt. Welches Angebot nun günstiger ist, hängt vom jeweiligen Telefonierverhalten des Kunden ab.

Bestandskunden haben die Möglichkeit, ab morgen in den neuen Tarif zu wechseln. Das bestätigte die Pressestelle des klarmobil-Anbieters mobilcom auf Anfrage von teltarif.de. Für die Umstellung berechnet das Unternehmen eine einmalige Gebühr von 2,99 Euro.

Wie beim bisherigen Tarif können auch Kunden, die sich für das neue Preismodell entscheiden, ihre bestehende Handynummer mitbringen. Für die Portierung werden einmalig 24,95 Euro berechnet, wobei es nach Angaben der mobilcom-Pressestelle denkbar ist, dass es hier eine Änderung gibt. easyMobile, das für die Gesprächsminute in alle Netze 16 Cent verlangt und ebenfalls minutengenau abrechnet, berechnet keine Gebühren für die Portierung einer bestehenden Rufnummer auf die easyMobile-Karte.

Kein Mindestumsatz bei klarmobil

Dafür gibt es bei klarmobil keinen Mindestumsatz. In beiden Tarifen fragt der Anbieter lediglich nach drei Monaten Nichtnutzung bei den Kunden nach, ob die Karte weiter aktiv bleiben soll. easyMobile erwartet einen Umsatz von 6 Euro in drei Monaten. Wird dieser nicht erreicht, so zieht das Unternehmen pro Monat eine Gebühr von einem Euro für "die Aufrechterhaltung und Pflege des Kontos" vom Kartenguthaben ab.

simply verlangt mindestens eine kostenpflichtige Nutzung der Karte innerhalb von drei Monaten. Ansonsten ist es denkbar, dass SIM und Rufnummer deaktiviert werden. Ansonsten bietet auch simply - wie klarmobil - zwei Tarife an. Einmal bleibt auch die Victorvox-Discountmarke beim Minutenpreis von 18 Cent. Die Kunden haben hier aber die Möglichkeit, durch den Best-Tarif-Vergleich je nach Telefonierverhalten z.B. für 15 Cent pro Minute bei Abrechnung im Minutentakt zu telefonieren.

Beim zweiten Tarif werden - wie beim neuen klarmobil-Angebot - grundsätzlich 15 Cent pro Minute abgerechnet. Die SMS kostet aber nicht 15, sondern nur 11 Cent und das Startpaket ist für 15,50 Euro erhältlich, während klarmobil hierfür 19,95 Euro berechnet.

klarmobil rechnet seinen neuen Tarif - wie den bisherigen - im Postpaid-Verfahren ab. simply und easyMobile bieten die neuen Tarife dagegen als Prepaid-Modell an, obwohl man hier ein festes Vertragsverhältnis eingeht.

Andere Discounter in Zugzwang?

Abzuwarten bleibt, wie die anderen Discounter auf den neuen klarmobil-Tarif reagieren. simply bietet schon jetzt günstigere Konditionen, aber easyMobile dürfte durch die neuen Angebote in Zugzwang geraten. Die Discounter im E-Plus-Netz, simyo, Blau.de und debitel-light, haben zwar mit 16 Cent einen höheren Minutenpreis. Dafür wird nach der ersten Minuten sekundengenau abgerechnet und die Mailbox ist kostenlos.

Einzig Tchibo ist bei seinem Prepaid-Angebot mit einem Minutenpreis von 25 Cent deutlich teurer als die Konkurrenz. Dennoch plant der Kaffeeröster derzeit keine Tarifänderungen, wie die Pressestelle des Unternehmens auf Anfrage von teltarif.de erklärte. Dies wird damit begründet, dass Tchibo den besseren Service und auch subventionierte Handys biete.