Test

Erste Erfahrungen mit easyMobile

Aktivierung nicht ohne Hürden, aber kompetente Hotline
Von Volker Schäfer

Auch die Aktivierung der automatischen Aufladung klappt reibungslos. Wer auch Sonderrufnummern mit den Vorwahlen 0190 und 0900 anrufen und im Ausland telefonieren möchte, muss dies zusätzlich freischalten lassen. Das ist bei den Discount-Mitbewerbern nicht der Fall. Allerdings schaltet simply das International Roaming offiziell nach vier Wochen frei. Bei einer Testkarte der teltarif.de-Redaktion wurde dies vergessen und erst auf Nachfrage erledigt.

Die Mailbox kann genutzt werden, allerdings ist es problemlos möglich, die Rufumleitungen zum mobilen Anrufbeantworter im Netz zu löschen. Nutzt man das Feature nicht, so erhält man automatisch die für den Anrufer und den Angerufenen kostenlose SMS-Info über Anrufe in Abwesenheit. Dies wird auch bei anderen T-Mobile-Karten automatisch aktiviert, simply schaltet den Dienst dagegen nicht.

Angerufenen wird auch die eigene Handynummer automatisch übermittelt. Anklopfen wird standardmäßig abgeschaltet, kann aber jederzeit aktiviert werden. Rufumleitungen können problemlos gesetzt und auch wieder gelöscht oder geändert werden.

GPRS-Datenverbindungen können problemlos aufgebaut werden. Von einer intensiven Nutzung sollte man derzeit allerdings noch Abstand nehmen, da easyMobile noch keine Datenpakete anbietet und somit generell im GPRS-by-Call-Tarif abrechnet.

Keine Kostenkontrolle in Echtzeit

Die Guthaben-Abfrage per USSD-Code, wie man sie von "echten" Prepaidkarten im T-Mobile-Netz kennt, funktioniert bei easyMobile nicht und auch die Anzeige im Kundenmenü auf der Homepage ist zeitlich stark verzögert, was die Prepaidkunden oft wichtige Kostenkontrolle erschwert.

Kurios: Je nachdem, in welches Handy man die SIM-Karte einlegt, erscheint weder "T-Mobile D1", noch "easyMobile" als Netzbetreiber-Name. Das Feld bleibt einfach leer und nur anhand des S-Meters sieht man, dass man im Netz eingebucht ist. Ähnliche Effekte gab es in der Vergangenheit bereits beim Discount-Konkurrenten klarmobil.

SIM-Karte weiß und ohne Einträge

Die SIM-Karte selbst ist - ähnlich wie bei Blau.de - komplett weiß. Lediglich die Kartennummer und die Vorwahl "0160" sind aufgedruckt. Das SIM-Telefonbuch ist leer. Auch Hotline- und Servicenummern (Mailbox etc.) fehlen und müssen bei Bedarf nachgetragen werden.

Ansonsten verhält sich die Karte wie jede andere SIM im T-Mobile-Netz. Hier macht easyMobile klar Pluspunkte gegenüber simyo, Blau.de und debitel-light, die zwar bei inzwischen gleichem Minutenpreis die bessere Taktung, dafür aber das auf das gesamte Bundesgebiet bezogen nicht ganz so gut ausgebaute E-Plus-Netz als Basis bieten.

Bleibt nun abzuwarten, wie sich easyMobile im täglichen Einsatz macht. Verzögerungen bei der Kartenlieferung und Aktivierung gab es in der Vergangenheit auch bei anderen neu gestarteten Discountern. Sollte es jedoch - wie in unserem Fall - zu Problemen kommen, bietet easyMobile den Vorteil einer kostenlosen Chat-Hotline, die zumindest in unserem Fall auch kompetent - wenn auch mit etwas Wartezeit - helfen konnte.