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Der Opera Mini im teltarif-Test

Handy-Browser nur für Text-Seiten empfehlenswert
Von Volker Schäfer / Thorsten Neuhetzki

Opera passt die Seiten auf die kleinen Handy-Displays an. So werden größere Seiten auf mehrere Unterseiten aufgeteilt. Das führte bei manchen Homepages dazu, dass 15 bis 20 Unterseiten angelegt wurden. Nur so war die Darstellung zwar überhaupt möglich. Dennoch litt die Übersicht und Lesbarkeit. Teilweise bestanden die angezeigten Seiten aus überlappenden Grafik-Links, endlos wirkendem Text oder anderen Elementen. Besonders anfällig für eine schlechte Darstellung sind Seiten, die viele Tabellen oder Frames beinhalten.

Fotos werden oft nicht korrekt angezeigt und kosten außerdem viel Übertragungsvolumen. Daher macht es Sinn, den Bilder-Empfang manuell auszuschalten.

PDA-optimierte Seiten wie pda.teltarif.de wurden auch im Opera Mini recht gut dargestellt und auch Seiten mit viel Text und wenigen Fotos oder Grafiken kann man recht gut auf dem Handy-Browser lesen, auch wenn es gewöhnungsbedürftig ist, wenn man eine Homepage auf zwei oder drei Teile aufgeteilt angezeigt bekommt.

Kein Ersatz für "echten" Browser

Ein Ersatz für einen Browser, wie er auch von Opera für Smartphones angeboten wird, ist der Opera Mini aber keineswegs. Immerhin bereichert die Software aber die Online-Möglichkeiten für Besitzer "normaler" Mobiltelefone. Bei neueren Handys beherrscht der integrierte Browser aber oft auch den HTML-basierten WAP 2.0-Standard. In diesem Fall lohnt es sich, zu testen, ob die Darstellung im Original-Handy-Browser nicht sogar besser als bei Opera ist.

Besonders störend ist, dass Opera Mini Online-Verbindungen immer nur dann aufbaut, wenn er sie benötigt. Verweilt man auf einer Seite, um diese zu lesen, bevor man weiter surft, so wird die Verbindung unterbrochen und später neu aufgebaut. Für Kunden, die einen kilobyte-genau abgerechneten Datentarif nutzen, mag dies belanglos sein. Bei vielen aktuellen Datenoptionen der Netzbetreiber und Provider wird jedoch im 100-kB-Takt abgerechnet, so dass mit zehn Verbindungsaufbauten 1 MB verbraucht wird, obwohl man in Wirklichkeit nur wenige Kilobyte übertragen hat. Hier sollte Opera unbedingt nachbessern.