Rekordumsatz

freenet hat jetzt 10 Millionen Kunden

freenet wächst mit Übernahmen
Von Marie-Anne Winter

Internetanbieter freenet hat im 3. Quartal dieses Jahres einen Rekordumsatz von 185,7 Millionen Euro erzielt - ein Plus von 60 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres und eine weitere Steigerung von vier Prozent gegenüber dem bereits guten Vorquartal. Für die ersten neun Monate ergibt sich ein Gesamtumsatz von 510,2 Millionen Euro, ein Plus von 48 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auch der Rohertrag ist im abgelaufenen Quartal weiter gestiegen auf jetzt 78,3 Millionen Euro; dies entspricht laut freenet einer Rohertragsmarge von gut 42 Prozent.

freenet verweist auf das um einmalige Sonderkosten im Rahmen der Verschmelzung mit der mobilcom AG bereinigte EBITDA von fast 32 Millionen Euro in Q3/2005 bzw. 99,75 Millionen Euro für die ersten neun Monate, das belege, dass freenet auch unter verschärften Wettbewerbsbedingungen profitabel arbeiten kann. "Wir liegen sehr gut im Plan, unseren EBITDA-Zielkorridor von 125 bis 140 Millionen Euro fürs Gesamtjahr 2005 zu erreichen", bekräftigt Eckhard Spoerr, Vorstandsvorsitzender der freenet.de AG. Das bereinigte Vorsteuerergebnis beträgt im dritten Quartal 23,87 Millionen Euro bzw. 72,28 Millionen Euro kumuliert für die ersten neun Monate.

Verschmelzung mit mobilcom absehbar

Im Zuge der Fusion mit mobilcom fielen im 3. Quartal gut 3,3 Millionen Euro für Verschmelzungskosten in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen an. Darüber hinaus haben alle Inhaber von Optionen aus dem Aktienoptionsprogramm des freenet-Konzerns in einer Vereinbarung mit dem Unternehmen gegen eine Barentschädigung auf ihre Aktienoptionen und sämtliche Rechte daraus verzichtet. Die Bedingung dafür ist das Wirksamwerden der Verschmelzung. Da der Vorstand vom erfolgreichen Vollzug der Verschmelzung ausgeht, hat freenet in analoger Anwendung des IFRS 2.28a bereits zum 30. September 2005 die gesamten Aufwendungen aus dieser Vereinbarung in Höhe von gut 8,4 Millionen Euro zurückgestellt. Sie erhöhten die Personalkosten im 3. Quartal entsprechend auf 23,8 Millionen Euro. Nach Einbeziehung dieser einmaligen Sonderkosten von insgesamt rund 11,7 Millionen Euro verbleibt ein ausgewiesenes EBITDA von 20,3 Millionen Euro im 3. Quartal beziehungsweise 88,1 Millionen Euro für die ersten neun Monate 2005. Der um die Sonderkosten reduzierte Gewinn vor Steuern beträgt 12,2 Millionen Euro fürs 3. Quartal beziehungsweise 60,59 Millionen Euro für die ersten drei Quartale 2005.

Wachstum vor allem bei DSL und im Portalgeschäft

Stärkster Umsatzträger bleibt das Segment Internetzugang mit 82,2 Millionen Euro im 3. Quartal, gefolgt von der Festnetztelefonie und den B2B-Services mit 39,3 Millionen Euro beziehungsweise 38,1 Millionen Euro sowie dem Portalgeschäft mit 26,1 Millionen Euro. Vor allem die beiden letztgenannten Segmente profitieren dabei sehr stark von den in der ersten Jahreshälfte 2005 vollzogenen Akquisitionen der Strato-Gruppe und von Talkline ID: Das Portalgeschäft hat sich gegenüber dem 3. Quartal 2004 mehr als verdreifacht.

freenet erreichte nun erstmals die Schwelle von 10 Millionen Kunden. Darin enthalten sind knapp 2,5 Millionen feste Vertragskunden - vornehmlich aus den Segmenten DSL, Pre-Selection-Telefonie, Domain Hosting und Paid Services. Im Segment der aktiven Telefoniekunden verzeichnete freenet einen Zuwachs von 565 000 auf jetzt 5,3 Millionen. Die Zahl der DSL-Kunden erhöhte sich im 3. Quartal um 80 000 auf jetzt deutlich über 600 000. freenet nutzte dabei erstmals neue Vertriebskanäle und platzierte freenetDSL in den zahlreichen Shops und bei Fachhändlern von mobilcom. Die aktuellen Zahlen vom mobilcom können Sie in einer weiteren Meldung nachlesen.