Übersicht

Die Mobilfunk-Discounter im Überblick

Günstiger Minutenpreis nicht allein entscheidend
Von Volker Schäfer /

Mit easyMobile und der neuen Prepaidkarte von simply sind seit gestern zwei neue grundgebührfreie Tarife auf dem deutschen Mobilfunkmarkt zu bekommen. Dabei unterbieten die beiden Newcomer ihre Discounter-Konkurrenten deutlich, wenn es um den Minutenpreis geht. Dennoch sind simply und easyMobile nicht immer erste Wahl.

So ist auffällig, dass beide neuen Tarife im Minutentakt abgerechnet werden. Das ist zwar nicht unbedingt ein Novum, aber doch bislang ungewöhnlich auf dem Mobilfunkmarkt, wo in den meisten Fällen bislang zumindest nach der ersten Minute nach einem günstigeren Taktmodell abgerechnet wurde.

Höhere Minutenpreise nicht immer ein Nachteil

Der Minutenpreis ist nicht immer entscheidend.
Erläuterung mit Klick auf das Bild.
Die Mitbewerber der beiden Neueinsteiger haben somit zwar höhere Minutenpreise. Dennoch sind Blau.de, klarmobil, simyo und debitel-light nicht immer teurer. Das gibt vor allem dann, wenn die Kunden auch kürzere Telefonate führen. So zahlt man für ein 90-sekündiges Telefonat bei der simply-Prepaid-Karte 31 Cent, während klarmobil-Kunden dank des 60/10-Sekunden-Takts nur 27 Cent berechnet bekommen.

Somit verwundert es nicht, dass die Pressestelle von mobilcom, Anbieter des klarmobil-Tarifs, auf Anfrage von teltarif.de erklärte, man werde am derzeitigen Tarif nichts ändern. Fraglich ist allerdings, ob die Kunden bei einer Kaufentscheidung Details wie den Abrechnungstakt berücksichtigen oder nur auf den Preis für die Gesprächsminuten und Kurzmitteilungen achten.

Günstiger SMS-Preis bei simply

Für SMS-Fans, die nur wenig telefonieren, ist die simply-Prepaidkarte ganz klar erste Wahl. Der Preis von 11,5 Cent pro Kurzmitteilung wird von keinem der anderen Anbieter erreicht. Unterboten wird er allerdings z.B. von Viva Mobil (10 Cent pro SMS), wobei hier die Preise für Telefongespräche (30 Cent pro Minute) fast doppelt so hoch wie bei den günstigsten Discountern sind.

Wir haben die Angebote der sieben günstigsten Discounter, die keinen monatlichen Grundpreis verlangen, miteinander verglichen. Dabei haben wir nicht nur die reinen Tarife miteinander verglichen, sondern auch errechnet, was Wenig-, Normal- und Vieltelefonierer monatlich bei welchem Anbieter zahlen müssten.

nächste Seite: