Spitze des Eisbergs

Millionenschaden durch Bankbetrug im Internet

Mehr als tausend Schadensfälle gemeldet
Von ddp /

Bankbetrug im Internet verursacht in Deutschland immer größere Schäden. Der geschätzte Verlust durch das so genannte Phishing summiert sich alleine in Deutschland auf 4,5 Millionen Euro, wie das Nachrichtenmagazin Focus vorab berichtete. Den 16 Landeskriminalämtern (LKA) lägen mehr als tausend Fälle vor, in denen im Zusammenhang mit betrügerischen Überweisungen von Online-Konten ermittelt wurde.

"Die Zahl der Fälle, die dem LKA gemeldet werden, stellt sicher nur die Spitze des Eisbergs dar", sagte Andreas Klingbeil vom Kommissariat zur Vermeidung von Computerkriminalität des Landeskriminalamts Berlin. Zwar habe sich das transferierte Geld teilweise wieder beschaffen lassen. In den meisten Fällen sei aber ein tatsächlicher Schaden entstanden. Einem Bankkunden seien 29 000 Euro von einem Konto gestohlen worden. "Die Betrüger spionieren ihre Opfer zunehmend mit Hilfe von Schnüffelsoftware aus", sagte Klingbeil.

Schutz vor Phishing

Beim Phishing, einem Kunstwort aus "Passwort" und "fishing", werden Bankkunden von Kriminellen beispielsweise per E-Mail aufgefordert, mit ihrem Kreditinstitut Kontakt aufzunehmen. Folgt der Adressat dem in der E-Mail angegebenen Link, landet er jedoch nicht bei seiner Bank, sondern auf einer gefälschten Internet-Seite. Die Kriminellen hoffen, auf diese Weise an vertrauliche Zugangsdaten zum Konto zu kommen, etwa wenn ein ahnungsloser Nutzer auf einer gefälschten Website seine PIN oder TAN eingibt. Mit deren Hilfe stehlen sie dann hohe Beträge und überweisen sie ins Ausland.

Informationen zum Thema "Sicherheit im Internet" erhalten Sie außerdem in einem ausführlichen Ratgeber von teltarif.de.