Nachfrage

Nokia steigert Ergebnis, Marktanteil bleibt stabil

Hersteller hebt Absatz-Prognose für Mobiltelefone an
Von ddp / Marie-Anne Winter

Der finnische Telekommunikationskonzern Nokia hat seinen Umsatz im dritten Quartal um 1,3 Milliarden auf 8,4 Milliarden Euro gesteigert. Das operative Ergebnis nahm gegenüber dem Vorjahr um 19 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zu, wie Nokia am Donnerstag in Helsinki mitteilte. Der Umsatz lag leicht unter den Erwartungen der Analysten, das Ergebnis entsprach weitgehend den Erwartungen.

Wie von den Beobachtern erwartet, hat sich vor allem der Bereich Multimedia im Berichtsquartal gut entwickelt. Der Umsatz in diesem Segment kletterte um 55 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro, das operative Ergebnis um 163 Prozent auf 245 Millionen Euro. Der Marktanteil stieg nach Angaben von Nokia-Chef Jorma Ollila binnen Jahresfrist leicht auf geschätzt 33 Prozent. Gegenüber dem Vorquartal bedeute dies eine Stagnation.

Gleichzeitig hob Nokia seine Prognose für den weltweiten Absatz von Mobiltelefonen im laufenden Jahr an. Der Telekommunikationsausrüster erwartet nun einen Absatz von 780 Millionen Einheiten statt der bislang prognostizierten 760 Millionen. Zudem rechnet der Konzern mit einem weiteren Verfall der Preise für Mobiltelefone im vierten Quartal. Im dritten Quartal habe der durchschnittliche Verkaufspreis bei 102 Euro gelegen nach 105 Euro im Vorquartal. Im Vorjahresquartal war ein Mobiltelefon noch für durchschnittlich 108 Euro verkauft worden.

Nach Bekanntgabe der Zahlen zum dritten Quartal verloren die Aktien des finnischen Telekommunikationskonzerns bis gegen 13.30 Uhr zwei Prozent auf 13,70 Euro. Negativ wurden die Aussagen zur Entwicklung des durchschnittlichen Verkaufspreises aufgenommen. Händler bemängelten auch, dass Nokia wie im August angekündigt keine weiteren Prognosen veröffentlichte. "Das irritiert den Markt," hieß es.