Software-Fehler

Smartphone-Besitzer zahlten zu viel für SMS (aktualisiert)

Ursache ist ein Software-Fehler in den MDA-Modellen
Von ddp / Björn Brodersen

Ein Softwarefehler in den Smartphone-Modellen MDA und SDA des Mobilfunkbetreibers T-Mobile führt nach Angaben des Unternehmens zu einer fehlerhaften Mehrfach-Abrechnung von Kurzmitteilungen (SMS). Schuld an der Abrechnungspanne soll ein Fehler in der Texteingabehilfe sein, der über vier Jahre unentdeckt geblieben ist. Da die Kurznachrichten auf der Telefonrechnung nicht einzeln, sondern gesammelt ausgewiesen werden, ist dieser Fehler vielen Kunden nicht aufgefallen.

Während laut einem ersten Rundfunk-Beitrag des Hessischen Rundfunks einige Kunden von einer zehnfachen Berechnung von SMS-Nachrichten berichteten, ist der wirtschaftliche Schaden laut T-Mobile gering. Nach Berechnungen von T-Mobile habe ein betroffener Nutzer Anspruch auf eine Entschädigung von 2,50 Euro im Monat. Die Zahl der Nutzer eines MDA oder SDA bezifferte der Sprecher auf 106 000. Davon würden aber viele auf die SMS-Funktion verzichten und stattdessen E-Mails verschicken. Dass der Fehler erst jetzt gefunden worden sei, bezeichnete der Sprecher als "ärgerlich".

Als Grund für die Panne nannte der Sprecher zusätzlichen Speicherbedarf bei der Nutzung von Sonderzeichen in einer SMS. Statt wie gewohnt 160 Zeichen stünden dann nur noch 70 zur Verfügung. Beim 71. Zeichen werde dann eine zweite Nachricht als verkettete SMS verschickt. Als Soforthilfe riet der Sprecher den Kunden, in den SMS-Einstellungen der Handys die Übertragung von Sonderzeichnen auszuschalten.