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Nachgerechnet: Für wen lohnt sich die neue Telekom-Flatrate?

Welche Alternativen gibt es zu Call XXL Fulltime?
Von Thorsten Neuhetzki

Die Idee einer Telefonflatrate ist nicht neu. Bereits seit fast einem Jahr bieten verschiedene Telefongesellschaften Telefonflatrates an. Einerseits haben die alternativen Telefongesellschaften ähnliche Angebote. Das betrifft vor allem die etwas größeren Carrier wie Arcor, HanseNet, Versatel und Tropolys, aber auch reine Citycarrier wie M-Net oder NetCologne. Die Preise liegen dabei zumeist zwischen etwa 10 und 20 Euro zusätzlich. Hinzu kommt der Preis für den Telefonanschluss, der ebenfalls von der jeweiligen Telefongesellschaft bezogen werden muss. Telefonflatrates per Festnetz gibt
es unter anderem bei Arcor

Doch der Wechsel zu einer anderen Telefongesellschaft ist auch mit anderen Vor- und Nachteilen behaftet. So haben etwa Kunden, die ihren Anschluss nicht mehr bei der T-Com geschaltet haben, keine Möglichkeit mehr, Call by Call zu nutzen. Das kann vor allem dann zum Nachteil werden, wenn der Kunde ins Ausland oder zum Mobilfunk telefoniert. Dann nämlich ist der Kunde in erster Linie auf die Tarife seiner Telefongesellschaft angewiesen. Erst dann, wenn der Kunde bereit ist, einige umständlichere Callthrough-Server anzurufen oder andere Alternativen zu nutzen, kann er weiterhin relativ preiswert telefonieren.

Vollanschluss-Anbieter setzen auf Komplettpakete

Dadurch, dass die meisten Telefongesellschaften nur ISDN-Anschlüsse verkaufen, kann eine Kombination von Telefonanschluss und Flatrate unter Umständen teurer sein als ein Analog-Anschluss der T-Com mit Flatrate. Wer jedoch auch einen DSL-Anschluss nutzen will, ist in der Regel mit den Angeboten der alternativen Netzbetreiber besser bedient. So ist es bei einigen Gesellschaften möglich, einen ISDN-Anschluss, eine DSL-Leitung mit 2 MBit/s und mehr sowie Flatrates zur DSL- und Telefon-Nutzung für etwa 40 bis 50 Euro monatlich zu bekommen.

Diese alternativen Anbieter sind aber aus wirtschaftlichen Gründen nicht in allen Regionen verfügbar. Am besten verbreitet ist hier der bundesweit agierende Anbieter Arcor. Der Anbieter versorgt nach eigenen Angaben die 300 bevölkerungsreichsten Ortsnetze in Deutschland. Die Alternative eines kompletten Anschlusswechsel steht also vor allem in städtischen Bereichen zur Verfügung und weniger in ländlichen Regionen. Kunden in ausschließlich von der T-Com versorgten Gebieten haben dennoch die Möglichkeit, Flatrates zu buchen, die günstiger sind als die der T-Com.

Mobilfunk: Nicht immer mit Festnetznummer und günstigem Internetzugang

All-Inklusive: DSL- und VoIP-Flatrate bei 1&1 So können Kunden, die einen DSL-Anschluss haben, über Voice over IP telefonieren. Hier kosten Flatrates je nach Anbieter und DSL-Provider ebenfalls zwischen 10 und 20 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Breitbandverbindung und Telefonanschluss. Alternativ - etwa bei Nichtversorgung mit DSL - gibt es die Möglichkeit, eine Flatrate über die Mobilfunknetze zu bekommen. Hier seien die o2 Genion Homezone-Flatrate, die E-Plus-Marke BASE oder die nur für Gespräche in zwei vorgewählte Ortsnetze geltende T-Mobile-Variante Relax Local genannt.

Wie wir bereits in unserem Vergleich der günstigsten Flatrate-Angebote schilderten, ist die o2 Genion-Flatrate die günstigste Variante, an eine Telefon-Flatrate zu kommen. Hier zahlen Kunden bei vorhandenem Handy nur etwa 15 Euro und haben keine weiteren Kosten für einen Telefon-Anschluss - können so aber auch kein Internet per DSL nutzen. Lediglich mit Surf@home sind Online-Verbindungen möglich.

Ein weiterer Vorteil von o2 gegenüber BASE ist die Festnetznummer. Denn wer etwa die Telefonflatrate von BASE nutzt, hat den Nachteil, dass er nur über seine Mobilfunknummer erreichbar ist. Hier kostet es den Anrufer im Vergleich zu einer Festnetznummer deutlich mehr, den Teilnehmer anzurufen. Dafür kann die Base-Flatrate unabhängig vom Standort in ganz Deutschland genutzt werden.