rasantes Wachstum

Anteil der Smartphones hat sich in einem Jahr verdoppelt

Interesse an mobilen E-Mail-Lösungen nimmt zu
Von Christian Horn

Smartphones werden immer beliebter. In den zusammengefassten Märkten Europas, des Mittleren Ostens und Afrikas (EMEA) wurden im ersten Halbjahr 2005 9,6 Millionen der "schlauen Telefone" verkauft. Das entspricht einer Steigerung von 170 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2004. Zum Vergleich wuchs in EMEA in derselben Periode die Zahl der verkauften Mobiltelefone die Smartphones ausgenommen nur um 11 Prozent. Das berichtet eine neue Markstudie von Canalys.

"Der Anteil der Smartphones am gesamten Mobiltelefonmarkt hat sich von 3,2 Prozent im ersten Halbjahr 2004 auf 7,5 Prozent ein Jahr später mehr als verdoppelt", sagt Rachel Lashford, Analystin bei Canalys. Die Marktforscher von Canalys erwarten, dass im ersten Halbjahr 2006 mit 16,9 Millionen verkauften Geräten der Smartphone-Anteil auf 13 Prozent steigen wird. Hauptgrund für die wachsende Beliebtheit der Smartphones ist Canalys zufolge ein stark zunehmendes Interesse der Nutzer an mobilen E-Mail-Lösungen.

E-Mail-Push-Pionier RIM bekommt Konkurrenz

Der Pionier bei den mobilen E-Mail-Pushdiensten Research in Motion (RIM), der gerade gestern glänzende Quartalszahlen vorlegte, hat besonders von diesem neuen Interesse profitiert: "RIM hat im vergangenen Jahr in EMEA ein unglaubliches Wachstum genossen. Aber sie bekommen zunehmend Konkurrenz von anderen Mitspielern, jetzt wo sich dieser Markt als so lukrativ erwiesen hat. Nachdem Nokia das Business Center und Microsoft den Windows Mobile 5.0 Messaging und Secuity Feature Pack vorgestellt haben, ist die Herausforderung gestiegen", erklärt Rachel Lashford. Auch der PDA-Hersteller Hewlett-Packard (HP) plant RIMs Erfolgsmodell Blackberry Konkurrenz zu machen und auch Palms neuer Windows-Treo soll den E-Mail-Push beherrschen.

Bei den Smartphone-Betriebssystemen ist Symbian der unangefochtene Marktführer. Fast 80 Prozent der in EMEA verkauften smarten Mobiltelefone basierten auf dem Symbian-Betriebssystem Serie 60. Weitere 13 Prozent entfielen auf Symbians Serie 80-Betriebssystem. Die anderen Smartphone-Betriebssyteme wie Windows Mobile und Palm OS teilen sich den kümmerlichen Rest. Bei den funkgestützen PDAs allerdings liegt Windows Mobile mit einen Zweidrittel-Anteil vorne. Das andere Drittel nimmt RIMs Blackberry-Software ein.