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Telekom plant Spartenumbau und massiven Stellenabbau

Konzernvorstand Raizner warnt vor "Sanierungsfall Deutsche Telekom"
Von ddp / Thorsten Neuhetzki

Die Deutsche Telekom will ihre Festnetzsparte T-Com einem Magazinbericht zufolge radikal umstrukturieren und plant zudem einen massiven Stellenabbau. "Wenn wir nicht aufpassen, sind wir bald ein Sanierungsfall", sagte Konzernvorstand Walter Raizner dem Manager Magazin einem Vorabbericht zufolge. Zu den nun beschlossenen Maßnahmen gehört nach den Worten Raizners eine Bereinigung des Portfolios von derzeit 700 auf etwa 80 Produkte. Zudem sollten zahlreiche Prozesse - von der Auftragsannahme bis zum Stördienst - vereinfacht und beschleunigt werden.

Erste Pilotprojekte des Wachstumsprogramms unter dem Namen "Improve" seien bereits angelaufen, schreibt das Magazin. T-Com verliere derzeit nicht nur im klassischen Telefongeschäft deutlich Marktanteile, sondern zunehmend auch im Wachstumsmarkt mit DSL-Anschlüssen. Dem Bericht zufolge soll es in den nächsten drei Jahren "drastische Personaleinsparungen" bei T-Com geben. Bis 2008 müssten jährlich 10 000 bis 15 000 Stellen abgebaut werden. Derzeit beschäftigt T-Com rund 110 000 Mitarbeiter. Die Deutsche Telekom war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.