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DVB-T ab Dezember in Mecklenburg-Vorpommern

Zum Sendestart fast landesweite Versorgung
Von Volker Schäfer

Wie erwartet geht das digitale Antennenfernsehen DVB-T am 6. Dezember auch in Mecklenburg-Vorpommern an den Start. Ein entsprechender Projektvertrag über die Einführung der neuen Sendetechnik wurde am Mittwoch in Schwerin von Vertretern von Vertretern des Norddeutschen Rundfunks, des Zweiten Deutschen Fernsehens, der Landesrundfunkzentrale [Link entfernt] und des Sendernetzbetreibers T-Systems unterzeichnet. Die privaten Programmanbieter beteiligen sich erwartungsgemäß nicht an der Einführung der neuen Übertragungstechnik.

Nach Angaben des Norddeutschen Rundfunks können schon zum Start rund 95 Prozent der Bevölkerung des Landes DVB-T über die Hausantenne empfangen. Dafür wird die analoge terrestrische Fernsehversorgung landesweit zum Start der digitalen Verbreitung eingestellt. Derzeit ist geplant, die Sender Helpterberg, Schwerin, Marlow, Garz, Rostock, Wolgast und Heringsdorf für DVB-T zu nutzen, wobei es sich bei den Standorten Rostock, Wolgast und Heringsdorf lediglich um Sender kleiner Leistung handelt, die Versorgungslücken schließen und im Nahfeld der Städte auch den Empfang mit Zimmerantennen ermöglichen.

Acht Programme auf zwei Kanälen

Nachdem die privaten Programmveranstalter zunächst nicht über DVB-T in Mecklenburg-Vorpommern senden wollen, werden auf zwei Kanälen acht öffentlich-rechtliche Fernsehprogramme verbreitet. Die ARD bietet neben ihrem Hauptprogramm die dritten Fernsehprogramme des Norddeutschen Rundfunks, des Mitteldeutschen Rundfunks und des Rundfunks Berlin-Brandenburg an. In das NDR-Programm wird das Regionalfenster für Mecklenburg-Vorpommern eingeblendet, während die Übertragung des MDR für ein tägliches Regionalprogramm aus Schleswig-Holstein unterbrochen wird.

Das Programmangebot des ZDF umfasst neben dem Hauptprogramm auch den öffentlich-rechtlichen Kinderkanal KiKa, das länderübergreifende Programm 3sat und den ZDF-Dokukanal. Damit fehlen zunächst Angebote wie der ZDF-Digitext oder der europäische Kulturkanal Arte. Auch Hörfunkprogramme, wie sie in Berlin seit Ende August über DVB-T verbreitet werden, sind im nordöstlichsten deutschen Bundesland zunächst nicht über das digitale Antennenfernsehen zu empfangen.