Schlüsselfunktion

Das Wunschhandy ist vor allem ausdauernd

Mobilfunknutzer wünschen sich ausdauernde Geräte mit viel Speicher und guter Kamera
Von Marie-Anne Winter

Die Ergebnisse der Studie vermitteln auch umfassende Einblicke in die aktuelle Nutzung von Zusatzanwendungen, beispielsweise MMS. 46 Prozent der befragten Handy-Besitzer bestätigen, dass sie Bilder und Fotos über MMS versenden, während 23 Prozent diese Funktion für das Übertragen von Video- oder Audio-Clips nutzen. Das Versenden von Fotos und Bildern über MMS ist die häufigste Anwendung der Handy-Nutzer in Japan (80 Prozent), Frankreich (68 Prozent), Korea (66 Prozent) und Großbritannien (65 Prozent). Als Hauptgrund für eine mangelnde MMS-Akzeptanz werden "zu hohe Gebühren" angeführt (46 Prozent der Handy-Nutzer), während 22 Prozent von ihnen meinen, dass die "Qualität der Fotos und Videos" unzureichend ist und 15 Prozent glauben, dass es Interoperabilitätsprobleme gibt.

Die Kameranutzung ist ebenfalls weit verbreitet. 59 Prozent der Besitzer eines Foto-Handys verwenden diese Funktion mindestens einmal wöchentlich. Am häufigsten kommen Foto-Handys in Frankreich, Korea und in Großbritannien zum Einsatz. Hier fotografieren fast ein Viertel der Befragten täglich. Dagegen wird auf die Kamerafunktion in PDAs weniger häufig zurückgegriffen. Nur 46 Prozent der PDA-Besitzer, deren PDA mit einer Kamera ausgestattet ist, fotografieren damit mindestens einmal pro Woche.

Unterschiede zwischen den Märkten

Die Studie stellt auch Unterschiede zwischen den Märkten heraus und zeigt, dass Laptop-Nutzer in sich entwickelnden Märkten die Internet-Telefonie weitaus häufiger anwenden als Laptop-Besitzer in bereits entwickelten Märkten. In Brasilien, Indien und Russland telefonieren 44 Prozent, 30 Prozent bzw. 22 Prozent der Laptop-Besitzer mit VoIP über das Internet, verglichen mit nur zwei Prozent in Japan und den Niederlanden.

"Es ist interessant, wie die Nutzer in sich entwickelnden Märkten die Mobilfunktechnologie einsetzen, um Probleme mit dem Zugang zu Basistechnologien zu umgehen. Manche verlassen sich in hohem Maße auf das mobile Internet, weil sie keinen PC zu Hause haben, und viele telefonieren mit ihrem Laptop über das Internet, weil die Preise für Festnetz- und Mobilfunkdienste noch zu hoch sind. Für die Service-Provider und Gerätehersteller kommt es darauf an zu verstehen, dass wir zwar von sich entwickelnden Märkten lernen können, dass diese aber durchaus ihren eigenen Weg des Wachstums beschreiten können", so Lauer.

Für die Studie "Global Tech Insight 2005" wurden in 15 Ländern insgesamt 6 800 Bürger im Alter von 16 bis 49 Jahren befragt, die entweder ein Mobilfunktelefon, einen PDA oder einen Laptop besitzen und jede Woche auf das Internet zugreifen. Die Umfrage wurde im Zeitraum vom 11. Juni bis 15. August in den folgenden 15 Ländern durchgeführt: Australien, Brasilien (Ballungsgebiete), China (Ballungsgebiete), Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Indien (Ballungsgebiete), Japan, Korea, Neuseeland, Niederlande, Russland (Ballungsgebiete), Schweden, USA.

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