Anschluss

DSL: Wechsel von Resale zu T-Com weiter problematisch

T-Com will Ausfälle aber so kurz wie möglich halten
Von Volker Schäfer

Seit einigen Monaten sind Internet-Flatrates auf T-DSL-Basis besonders günstig, wenn man nicht nur den Zugangstarif beim jeweiligen Provider bestellt, sondern dort auch gleich den Anschluss bestellt bzw. mit dem Anschluss zum Provider wechselt. Nicht selten übernehmen die Anbieter sogar die Wechselgebühren. Selbst wenn das nicht der Fall ist, amortisieren sich die Kosten für die Umstellung aufgrund des oft deutlich günstigeren Tarifs innerhalb weniger Monate.

Die Umstellung eines T-DSL-Anschlusses auf den Resale-Anbieter klappt in der Regel reibungslos. Im Idealfall merkt der Kunde den Wechsel nur daran, dass die Kosten für DSL nicht mehr auf der T-Com-Rechnung, sondern auf der Rechnung des Internet-Providers auftauchen.

Probleme gibt es jedoch - wie bereits berichtet - wenn die Technik streikt. T-Com ist nicht mehr zuständig und der Resale-Anbieter kann oft nicht weiterhelfen, da der Anschluss ja hardwaremäßig weiter von der Telekom-Festnetzsparte betrieben und vom Internet-Provider nur vermarktet wird.

Anbieter-Wechsel mit Hürden

Auch der Wechsel von einem Resale-Provider zu einem anderen oder zurück zur T-Com gelingt nicht ohne Hürden. Schon vor Monaten war angedacht, diesen Prozess für den Kunden zu vereinfachen. In der Praxis ist es jedoch nach wie vor so, dass z.B. die T-Com den Anschluss erst dann wieder übernehmen kann, wenn er beim Resale-Anbieter gekündigt wurde.

Die T-Com-Pressestelle erklärte auf Anfrage von teltarif.de, man sei bemüht, einen Wechsel für den Kunden so unproblematisch und reibungslos zu gestalten. Man könne aber nach wie vor nicht ausschießen, dass DSL in einem solchen Fall nicht unterbrechungsfrei zur Verfügung steht. Faktisch ist es so, dass der Kunde einen neuen DSL-Anschluss beantragt.

Wer auf seinen Breitband-Internet-Zugang angewiesen ist, sollte daher vor dem Wechsel zu einem Resale-Angebot überlegen, ob er sich wirklich langfristig an den gewählten Anbieter binden möchte oder ggf. auch Ausfall-Zeiten bei der Umstellung zurück zu T-Com oder zu einem neuen Provider in Kauf nehmen kann. Ein Anschluss-Wechsel kann z.B. auch nötig werden, wenn ein Provider unliebsame Kunden vergrault. So machte 1&1 Kunden mit hohem Datentransfer-Aufkommen schon mehrfach Angebote, das Vertragsverhältnis vorzeitig aufzulösen. Selbst wenn man auf diese Offerte nicht eingeht, ist es denkbar, dass das Unternehmen den Kunden nach der regulären Mindestlaufzeit kündigt und der Kunde spätestens dann nicht nur ohne Zugangstarif, sondern auch ohne DSL-Anschluss dasteht.

Alternativen auf T-DSL-Basis

Als Alternativen kommen inzwischen auch preisgünstige DSL-Flatrates auf T-DSL-Basis - also ohne Wechsel des Anschlusses - in Betracht. So bietet getacom z.B. einen Internet-Pauschaltarif für 6,49 Euro im Monat an, der sogar eine feste IP-Adresse beinhaltet. Bei 3U gibt es in einigen Städten eine Flatrate für 6,60 Euro im Monat und selbst die T-Online-Zweitmarke Congster bleibt mit 9,99 Euro unter der 10-Euro-Grenze.

Nachteil der günstigen Angebote ohne Wechselpflicht ist in der Regel, dass man als Kunde keine subventionierte Hardware bekommt. Wer aber schon ein DSL-Modem und ggf. einen Router besitzt und keine neuen Geräte benötigt, kann auch ohne Anschlusswechsel zu günstigen Preisen online gehen.