Themenspecial VoIP Videotelefonie

VP5500: Schnurloses Videotelefon für VoIP

Wiedergabe mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde
Von Julia Scholz

Mit dem kabellosen Videotelefon VP5500 für die Einwahl per VoIP präsentiert Philips auf der IFA eine echte Innovation. Das Mobilteil des VP5500 ist mit einem 2,2 Zoll TFT-Display ausgestattet und kann ca. 65 000 Farben abbilden. Die Auflösung beträgt 176 mal 220 Pixel, die Hintergrundbeleuchtung kann stufenweise geregelt werden. Am oberen Ende des Mobilteils ist eine VGA-Kamera integriert, die um 240 Grad drehbar ist. Die Kamera verfügt über einen Zoom und kann ebenfalls für Schnappschüsse genutzt werden. Philips: VP5500

Das VP5500 basiert auf Linux-Betriebssystem und verfügt über eine upgradefähige Plattform, so dass Philips das Produkt um zukünftige Services ergänzen kann. Die drahtlose Kommunikation wird durch die integrierten WLAN-Standards IEEE802.11b/g, IEEE802.11e und das Sicherheitsprotokoll IEEE802.11i unterstützt. Die VoIP-Funktion wird über das offene SIP-Protokoll realisiert. Das Gerät bietet die Wahlmöglichkeit zwischen einem Sprach- oder Videotelefonat. Es kann aber auch ein feststehendes Bild mit dem Anruf übertragen werden. Bei Videotelefonaten besteht die Möglichkeit zwischen eingehendem und ausgehendem Videofenster zu wechseln. Die Frequenz der Bildwiederholung beträgt bis zu 30 Bilder pro Sekunde.

Freihändig über den Fernseher telefonieren

Philips: VP5500 Ein Anschlusskabel für den Fernseher ist im Lieferumfang zu dem Gerät enthalten. Mittels integrierter Freisprechanlage können die Nutzer so auch über den Fernseher videotelefonieren. Diese Funktionalität ist vor allem für Videokonferenzen dienlich. Auch bei dem TV-Anschluss ist der Wechsel zwischen erhaltenem und ausgesendetem Videofenster möglich. Sowohl während eines Videotelefonates als auch ohne aktives Telefonat kann das VP5500 Fotos aufnehmen und speichern.

Natürlich verfügt das Videotelefon auch über herkömmliche Ausstattungsmerkmale wie Anrufernamen- oder Nummern-Erkennung. Das integrierte Telefonbuch speichert 100 Kontakte mit jeweils vier Rufnummern und einem Bild. Die Ruflisten können 50 gewählte, verpasste und beantwortete Anrufe speichern. Das Menü ist über zwei Softkeys und einen 5-Wege-Stick navigierbar. Individuelle Gespräche können auch über ein Headset freihändig geführt werden. Abspielen kann das Gerät 15-stimmige, polyphone Klingeltöne.

Philips: VP5500 Gemeinsam mit der KPN Telecom kündigte Philips bereits die Einführung des Gerätes für VoIP-Services an. Das VP5500 wird somit zuerst in den Niederlanden auf den Markt kommen und soll dort im Rahmen des Paket-Angebotes InternetPlusBellen vermarktet werden, mit dem Kunden eine VoIP-Flatrate ins Festnetz und einen unbeschränkten DSL-Zugang erhalten. Über das Filialnetz von KPN in den Niederlanden soll das Gerät erhältlich sein. Preis und genauer Verkaufstart stehen jedoch noch nicht fest. In weiteren europäischen Ländern will Philips das Gerät zeitgleich mit der Einführung entsprechender Services durch Drittanbieter auf den Markt bringen. Für Deutschland ist noch kein konkreter Anbieter bekannt.