Abgemahnt

Verbraucherschützer mahnen Klingeltonverkäufer Jamba ab

Vielen Kunden sei nicht klar, dass sie ein Abo abschließen
Von ddp / Thorsten Neuhetzki

Verbraucherschützer und die Bundesregierung gehen jetzt verschärft gegen Anbieter von Klingeltönen für Handys vor. Wie der Tagesspiegel am Sonntag berichtet, hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv [Link entfernt] ) den Marktführer Jamba wegen undurchsichtiger Vertragsbedingungen abgemahnt.

Vielen Kunden, die einen Klingelton im Internet herunterladen wollen, sei nicht klar, dass sie statt eines einzelnen Tons ein Abo kaufen, sagte vzbv-Referentin Vilma Niclas der Zeitung. Am vergangenen Montag habe Jamba reagiert und eine Unterlassungserklärung unterschrieben. Darin verpflichtet sich die Berliner Firma, auf seiner Website deutlicher auf den Abo-Charakter des Downloads hinzuweisen.

Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) kritisierte die Anbieter: "Die Klingeltonindustrie boomt vor allem deshalb, weil sie die geschäftliche Unerfahrenheit von Kindern und Jugendlichen ausnutzt". Die Ministerin forderte die Unionsländer auf, am 5. September im Vermittlungsausschuss dem neuen Telekommunikationsgesetz zuzustimmen. Nach teltarif.de-Informationen wird das Gesetz hier jedoch scheitern. Das Gesetz enthält zahlreiche Vorschriften für einen besseren Verbraucherschutz bei Handy-Diensten.