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Handys: BenQ schwächelt - Siemens sorgt sich

Schlechte Zahlen im Handygeschäft von BenQ
Von Marie-Anne Winter

An schlechte Zahlen bei den Handyverkäufen war man bei Siemens ja gewöhnt. Aber das ausgerechnet nach dem Verkauf der Handy-Sparte an den taiwanesischen Hersteller BenQ auch dieser schwächelt, löst bei den betroffenen Siemens-Leuten Sorge aus. Denn das Geschäft mit Mobiltelefone lief bei Benq unerwartet schlecht. Wie die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) meldet, musste das Unternehmen im abgelaufenen Quartal einen Rückgang des Netto-Ergebnisses um 84 Prozent auf 12,2 Millionen Euro hinnehmen. Der Anteil von Handys am Gesamtumsatz sank von 22 Prozent im Vorjahr auf nur noch acht Prozent. Doch auch in anderen Bereichen sieht es nicht rosig aus, so leidet BenQ unter anderen auch unter dem Preisverfall bei Flachbildschirmen. Das Unternehmen schrieb allein 15 Millionen Euro für unverkaufte und inzwischen veraltete Produkte ab. Eigentlich hatte man bei Siemens gehofft, nach der Übernahme durch BenQ im Consumerbereich richtig durchstarten zu können.

Die etwa 6 000 von der Übernahme betroffenen Siemens-Mitarbeiter können sich entscheiden, ob sie bei Siemens bleiben oder zu BenQ wechseln wollen. Diese Entscheidung dürfte vor allem von den zu erwartenden Perspektiven bei BenQ abhängen. Bis spätestens 30. September soll ein neuer Anschlussvertrag ausgehandelt werden. Entsprechende Gespräche zwischen BenQ, Siemens und der IG Metall sollen "überraschend positiv" verlaufen sein.