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Grünen-Verbraucherpolitikerin will Diebstahlsicherung für Handys

Zentrale Sperrliste gefordert
Von dpa /

Die Grünen [Link entfernt] -Verbraucherschutzpolitikerin Ulrike Höfken hält eine rechtliche Regelung zur Diebstahlsicherung von Handys für sinnvoll. "Die großen Mobilfunkbetreiber müssen endlich eine wirksame "Klau-Sicherung" in ihren Handys integrieren", sagte Höfken in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Berlin.

Das könne über eine Selbstverpflichtung der Betreiber oder eine Gesetzesregelung wie in Großbritannien geschehen. "Die nächste Bundesregierung muss das Gespräch mit den Betreibern suchen."

Die Mobilfunkbetreiber sollten nach Ansicht der Grünen-Politikerin ihre Software ändern. "Durch eine Software-Umstellung und eine vernetzte Datenbank unter den Betreibern würde sich der Handy-Diebstahl nicht mehr lohnen", sagte Höfken.

Bisher bieten die meisten Anbieter beim Diebstahl eines Mobiltelefons nur die Sperrung der SIM-Chipkarte (Subscriber Identity Module) an. Damit wird verhindert, dass auf Kosten des Eigentümers weiter telefoniert wird. "Das gestohlene Handy kann aber problemlos mit einer anderen SIM-Karte betrieben werden", sagte Höfken. Nur die Firma Vodafone biete bisher eine Diebstahlsperre für Handys.

Die Verbraucherschutzpolitikerin schlägt eine zentrale Sperrliste vor. Bei jedem Verbindungsaufbau könne die Identifikationsnummer mit übertragen werden, sagte Höfken. "Über eine zentrale Sperrliste könnten Mobilfunkbetreiber ein als gestohlen gemeldetes Handy vom Netzzugang ausschließen." Eine solche Sperrung sei zum Beispiel in Australien bereits möglich. Eine internationale Sperrdatenbank existiere in Irland ebenfalls schon.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hatte im Juni bereits an die Mobilfunkbetreiber appelliert, den Diebstahlschutz von Handys zu verbessern. Die Zahl geraubter Mobiltelefone hat sich in den vergangenen Jahren nach Angaben der GdP vervielfacht. Genaue Zahlen dazu gab es aber nicht.