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Polizei erwartet Zunahme von Handy-Raub

Wertvollere Geräte mit mehr Funktionen sind auch für Kriminelle attraktiv
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) befürchtet eine erhebliche Zunahme von Raubüberfällen auf Handy-Besitzer. GdP-Bundeschef Konrad Freiberg warnte heute in Berlin, dass das Telefonieren auf der Straße immer gefährlicher werde. "Die Zahl geraubter und gestohlener Mobiltelefone hat sich in den vergangenen Jahren vervielfacht", sagte er, ohne jedoch konkrete Zahlen zu nennen. "Mobiltelefone werden hierzulande für Straftäter immer attraktiver, weil auch teurer", fügte er hinzu.

Insbesondere die neue Generation von Multifunktionsgeräten, mit denen Online-Banking-Geschäfte getätigt und Rechnungen bezahlt werden können, gerate ins Visier der Kriminellen, betonte der GdP-Chef. Dabei könne nicht nur wie jetzt schon die SIM-Karte, sondern auch das Gerät selbst bei Diebstahl durch den Netzbetreiber unbrauchbar und damit als wenig lohnend für einen Raub gemacht werden.

Als "unverständlich" bezeichnete es die Polizeigewerkschaft, dass sich die meisten Netzbetreiber bisher scheuten, die erforderlichen Investitionen zu tätigen, um die erwartete Kriminalitätsentwicklung auszubremsen. Freiberg betonte: "Das Sperren der SIM-Karte schützt nur davor, dass der Besitzer vor Gesprächen zu seinen Lasten geschützt ist. Der Dieb kann das Gerät aber weiter benutzen, indem er eine andere SIM-Karte einlegt."

Was Sie tun können, wenn das Handy gestohlen wird, können Sie in einer weiteren Meldung nachlesen.