Konvergenz

Neue Tests zum Wechsel zwischen WLAN- und UMTS-Netz

Erfolgreiche Versuche von Ericsson und BB Mobile in Japan
Von Julia Scholz

Konsequent verfolgt die japanische Softbank-Unternehmensgruppe die Entwicklung einer nahtlosen Übergabe breitbandiger Netzzugänge und entsprechender Dienste zwischen den Funknetzen. Nun ist auch der unterbrechungsfreie Wechsel aus dem WLAN-Funknetz ins UMTS-Mobilfunknetz für leitungsvermittelte Sprach- und IMS-basierte Video-Dienste geglückt. Das IP Multimedia Subsystem (IMS) verbindet mobile Telefoniedienste mit dem Internet. Wie der schwedische Hersteller Ericsson mitteilte, verliefen die gemeinsamen Tests mit dem japanischen Partner BB Mobile erfolgreich.

Die Versuche erstreckten sich über das kommerzielle WLAN-Netz von Softbank BB und das UMTS-Netz von BB Mobile im 1,7-GHz-Frequenzbereich. Live wurde der unterbrechungsfreie Netzzugang während dem Wechsel zwischen Mobilfunknetz und WLAN-Funkzelle demonstriert. Damit ist nach Angabe der beiden Firmen die erste nahtlose Übergabe breitbandiger Kommunikation zwischen den Netzen gelungen.

"Der Erfolg dieser Demonstration ist ein bedeutender Schritt zu unserem Ziel einer Gesellschaft, in der das mobile Breitband Teil des alltäglichen Lebens ist. Neue mobile Kommunikationsmöglichkeiten und die Konvergenz zwischen den Breitband-Diensten, unser drahtloses LAN eingeschlossen, wird die fortgeschrittenste Mobilität der Kunden unterstützen", so Hiroshi Ishihara, Generalmanager von BB Mobile.

Mikael Bäck, Vizepräsident von Ericsson ist stolz, dass das Vorhaben mit BB Mobile gelungen ist. Er ist überzeugt, dass diese Technologie den Kunden mehr Komfort bei der Nutzung von Kommunikations-Diensten bietet und auch neue Einnahme-Möglichkeiten für alle Betreiber bringen wird. Bleibt also abzuwarten, wann sich aus den ersten Testerfolgen konkrete Einführungspläne entwickeln. Die konkrete Einführung neuer Konvergenzdienste ist vorerst nur für GSM/WLAN-Netze zeitlich absehbar.